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70 Wolfsburger Allgemeine

1951 fällt der Startschuss für neue Zeitungs-Ära

1951 fällt der Startschuss für neue Zeitungs-Ära

Die eigentlichen Ursprünge der heutigen Wolfsburger Allgemeinen Zeitung, kurz WAZ, liegen weit mehr als 170 Jahre zurück: Denn die große WAZ-Schwester namens Aller-Zeitung (AZ) in Gifhorn wurde 1850 im Enke-Verlag geboren, der 1951 schließlich auch die Wolfsburger Allgemeine Zeitung herausgab. Allerdings hatte die AZ bereits Jahre zuvor auf ihren Lokalseiten regelmäßig über wichtige Ereignisse in der benachbarten „Stadt des KdF-Wagens“, dem späteren Wolfsburg, berichtet. Doch nach regelmäßigen Informationen in den Jahren 1938 bis 1945 folgte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine von den Alliierten verhängte Lizenz-Zwangspause, die bis 1949 andauerte. Erst dann erhielt Verleger Hugo Enke die Erlaubnis, die Aller-Zeitung neu aufzulegen – die erste offizielle Ausgabe erschien am 1. Oktober 1949. Absolute Neuheit dabei: Die Aller-Zeitung erschien fortan in Wolfsburg mit einem angegliederten Wolfsburger Lokalteil.

Die WAZ wird als "kleine Schwester" der Aller-Zeitung geboren

EIGENSTÄNDIGE LOKALZEITUNG

1951 entschloss sich Verleger Hugo Enke endgültig, die Wolfsburger Allgemeine als völlig eigenständige Lokalzeitung für die VW-Stadt erscheinen zu lassen – eine weitsichtige Entscheidung, wie sich dann schnell herausstellte. Denn in der Folgezeit wuchs Wolfsburg in rasanter Geschwindigkeit und entwickelte sich zu einer modernen, dynamischen und jungen Industriestadt, die sich längst aus dem Rahmen der eher ländlichen Umgebung gelöst hatte.

Mindestens ebenso rasant entwickelte sich währenddessen auch die WAZ: Startete Chefredakteur Wilhelm Wember mit seinen Mitarbeitern noch in der Redaktion der Geschäftsstelle im Haus Suhlgarten 8, folgen später Geschäftsstellen im Schachtweg und im Kaufhof, bevor die WAZ 1954 in das neue Haus an der Porschestraße 78 umzieht.

Das Redaktions-Team war später eine Zeit lang an der Heinrich-Heine-Straße 1 untergebracht, kehrte dann aber Anfang der 80er-Jahre in die Räumlichkeiten an der Porschestraße zurück. Zu damaliger Zeit erschienen ein bis zwei Lokalseiten, die im Stammhaus in Gifhorn gedruckt wurden. Dort hielt 1958 eine hochmoderne neue Rotationsmaschine Einzug, an der noch lange Zeit im Bleisatz gearbeitet wurde, bevor später moderne Druckvorlagen aus Kunststoff folgten.