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Hauptsache gesund!

Wechselspiel der Gesundheit zuliebe

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Alexey Kuznetsov/Fotolia

HEISS-KALTE THERAPIEN MACHEN RICHTIG FIT

Schon im 19. Jahrhundert empfahl der Pfarrer Sebastian Kneipp kalte Güsse zur Gesundheitsförderung. Heute gehen viele Menschen regelmäßig in Sauna und Dampfbad, härten sich mit Wechselduschen ab oder setzen bei Fieber oder Erkältungen auf kalte Wickel. Richtig eingesetzt, lassen sich Hitze und Kälte nämlich effizient nutzen, um das Immunsystem zu stärken oder körperliche Beschwerden zu mildern. Es gibt einige heiß-kalte Methoden, mit denen Sie zum Beispiel Halsschmerzen oder Schlafstörungen die kalte Schulter zeigen.SAUNADie finnische Sauna gilt als das klassische Mittel zur Stärkung des Immunsystems. Bei Temperaturen zwischen 90 und 100 Grad Celsius in trockener Luft wird der Stoff wechsel angekurbelt und Giftstoffe werden ausgeschwitzt. Durch die Abkühlung an der frischen Luft oder kalte Duschen zwischen den Saunagängen werden die Blutgefäße trainiert und die Haut gestrafft. Zusätzlich zu den physischen Auswirkungen empfinden die meisten Menschen nach einem Saunabesuch meist eine tiefe Entspannung, Beruhigung und allgemeines Wohlbefinden. Die gesundheitsfördernde Wirkung eines Saunabesuches gilt nur für gesunde oder leicht angeschlagene Menschen, die ihr Immunsystem durch die Hitze stärken können.DAMPFWem die Sauna zu anstrengend ist, der kann in einem Dampfbad bei gemäßigteren Temperaturen ähnliche Effekte erzielen: Der warme Wasserdampf entspannt, lockert die Muskulatur und schont dabei den Kreislauf. Bei Schnupfen, Husten oder Halsentzündung ist ein heißes Kopfdampfbad besser geeignet. Dazu reicht eine Schüssel mit heißem Wasser und ein paar Tropfen Kamille-Essenz oder Eukalyptusöl. Dann den Kopf über die Schüssel halten, ein Handtuch so über Kopf und Schüssel breiten, dass möglichst kein Dampf entweicht.

Hauptsache gesund!

WICKEL

Warm oder kalt – ein feuchter Wickel gehört zu den ältesten Hausrezepten bei verschiedensten Krankheitsbildern. Laut Sebastian Kneipp sollte ein Wickel aus einem feuchten Leintuch bestehen, das dann mit einem trockenen Baumwolltuch umschlossen wird. Zum Schluss ein weiches Wolltuch darüber und die Wärme oder Kälte ist optimal isoliert. Besonders bei Fieber ist ein kühler Wadenwickel ein beliebtes Mittel, um dem überhitzten Körper etwas Wärme zu entziehen. Warme Wickel wirken hingegen entkrampfend und durchblutungsfördernd und können Beschwerden bei Arthrose lindern. Bei einer Erkältung um den Hals geschlungen, kann ein warmer Wickel mit Kamillezusatz schleimlösend wirken.

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Leicht gemacht und kostengünstig: die heiß-kalten Therapien machen richtig fit. 123rf

KNEIPP-THERAPIE

Die Kneipp-Therapie besteht aus kalten oder heißen Güssen über bestimmte Körperteile. Je nach Körperregion und Wassertemperatur kann ein Guss völlig unterschiedliche Auswirkungen haben. Die Kneipp-Therapie sollte möglichst in einem warmen Raum stattfinden. Die Wassergüsse kommen aus einem Schlauch oder einer Gießkanne und werden gezielt auf ein Körperteil gerichtet. Ein kalter Guss über die Arme wirkt dabei anregend, kühles Wasser über Knie und Schenkel bekämpft Krampfadern und hilft gegen Schlafstörungen. Heiße Güsse im Nacken lockern hingegen Verspannungen. Generell sollte nach Kneipp-Anwendungen etwa eine Stunde Ruhezeit eingehalten werden, in der sich der ausgekühlte Körper langsam wieder erwärmt.

BÄDER

Kaum jemand würde ein entspannendes Vollbad am Abend als Therapie bezeichnen. Genau das ist es aber im Grunde, denn mit einem warmen Bad nehmen wir uns gezielt eine Auszeit und geben Körper und Seele eine Entspannungspause. Mit den richtigen Zusätzen kann der Körper aber nicht nur beruhigt oder belebt, sondern auch eine Erkältung oder Bronchitis bekämpft werden. Beruhigend kann auch ein Bad in kaltem Wasser wirken. Während man ein warmes Vollbad jedoch bis zu 20 Minuten genießen darf, sollte man im kalten Wasser nicht länger als eine Minute verbringen. Außerdem reicht hier ein Halbbad, bei dem das Wasser lediglich bis zum Bauchnabel reicht. Naturheilkundler schwören auf die entspannende Wirkung eines kalten Bades bei Schlafstörungen.