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Gamsen / Kästorf

Neues Baugebiet lockt nach Kästorf

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In Gifhorn wird weiterhin gebaut: Auch in Kästorf sollen Bauherren im Bereich Silbereiche Süd eine neue Heimat finden.

Bebauungsentwurf für Silbereiche Süd liegt bis zum 28. Februar im Rathaus Gifhorn aus

Kästorf. Der Gifhorner Ortsteil Kästorf ist putzmunter. Darum darf er wachsen, wenn es nach dem Willen der Politik geht. Denn die Nachfrage ist da. Also soll im Bereich südlich der Straße Zur Silbereiche ein neues Wohnbaugebiet entstehen. Es grenzt westlich an die Bebauung an der Straße Lerchenweg an. Noch bis zum kommenden Dienstag, 28. Februar, liegt der Bebauungsentwurf im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit im städtischen Rathaus aus.Die Erschließung des Areals wird an die Straße Zur Silbereiche angebunden. Das Plangebiet hat eine Größe von rund 2,4 Hektar. Insgesamt waren vier verschiedene Varianten in die Beratungen der politischen Gremien eingebracht worden. Eine davon wird von der Verwaltung favorisiert. Der Entwurf zeigt eine relativ kompakte 3-reihige Parzellenstruktur, in der sich aufgrund der Grundstückszuschnitte „differenzierte Gartenräume“ entwickeln lassen. Geplant ist Geschosswohnungsbau mit zehn bis zwölf Wohneinheiten sowie 23 Einfamilienhausgrundstücke mit einer Größe von durchschnittlich 750 bis 800 Quadratmeter.In der Mitte des Baugebietes findet sich in dieser Variante eine eher sparsame Wendeanlage samt Parkplätzen, die aber auch als öffentliche Grünzone gelten kann. Die Verbindung zu einer möglichen westlichen Erweiterung von Silbereiche Süd, die später einmal erfolgen könnte, ist in der Mitte des Plangebietes vorgesehen. Somit entstehe eine „ruhige Sackgassenqualität im Süden“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt.Im Rahmen der politischen Beschlussfassung ist außerdem ein Anteil für öffentlich geförderten Wohnungsbau festgelegt, der in der weiteren Planung des Baugebietes „Silbereiche Süd“ berücksichtigt wird. Im Bebauungsplan steht eine Quote von 24 Prozent der Geschossfläche, auf der öffentlich geförderter Wohnraum errichtet werden kann.

...ich fühl mich wohl in... Gamsen / Kästorf 

Mehr Klischee geht einfach nicht

Theaterverein gastiert mit „Der letzte Amtmann“

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Das Stück „Der letzte Amtmann“ ist in Kästorf zu sehen. Zeichnung Anke Kemper

Kästorf. Wenn die Mitglieder des Theatervereins Gifhorn die Bühne betreten, ist immer so einiges zu erleben. Am kommenden Sonntag, 26. Februar, um 16 Uhr gastieren die Schauspieler mit dem Stück „Der letzte Amtmann“ im Dorfgemeinschaftshaus Kästorf.

Das Stück hat es in sich. Das Jahr 1994 – Stadtamtmann Horst Rettich erfüllt nahezu alle negativen Klischees, die es über Beamte gibt. Im Ordnungsamt des Rathauses schießt er mit seinen doch sehr speziellen Vorstellungen von Bürgerfreundlichkeit regelmäßig über das Ziel hinaus. Das bekommt gerade die Kioskbetreiberin Anna Kloppmann zu spüren, die seiner wirren Meinung nach eine illegale Schankwirtschaft betreibt.

Außer gegen Kioskbetreiberinnen hat Rettich eine tiefe Abneigung gegen das Theater. Besonders dieser Umstand macht es dem jungen Stadtsekretär Sven Becker schwer, sich in Ruhe auf die Premiere des neuen Stücks des Theatervereins vorzubereiten, in dem er eine Rolle übernommen hat. Dummerweise ist er auf eine gute Beurteilung des Stadtamtmannes zwecks Beförderung angewiesen. So wird die Situation äußerst heikel.

Zum Glück macht Agnes Müller, die gute Seele des Büros, den Alltag gemeinsam mit der Praktikantin Claudia Petzold noch halbwegs erträglich. Und dann wäre da außerdem noch Elfriede Rettich, die einzige übergeordnete Instanz, die sogar von Horst Rettich zähneknirschend anerkannt wird.

Wo dürfen die Gamsener mit dem Rad fahren?

Politik und Verwaltung sind uneins

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Um die Radler gibt es derzeit unterschiedliche Auffassungen bei Politik und Verwaltung. Photowerk (Archiv)

Gamsen. Das Thema Radfahren ist eigentlich eher vergnüglich. Unterschiedliche Auffassungen gibt es allerdings momentan in Gamsen. Dabei geht es um das Befahren des Radwegs auf der Westseite der Hamburger Straße zwischen Denkmalstraße und der Straße Zum Luisenhof in beiden Richtungen. Um das Thema abschließend zu entscheiden, wird jetzt der Landkreis mit einer Prüfung beauftragt, bestätigt Ordnungsamtsleiterin Elke Rohrbeck. Der Gamsener Ortsrat hat in seiner jüngsten Sitzung appelliert, dass im Sinne der Sicherheit, gerade für Kinder, eine Befahrung der Westseite in beiden Richtungen erlaubt werden sollte.

Das städtische Ordnungsamt hat allerdings rechtliche Bedenken. Ortsbürgermeister Dirk Reuß merkte an, der 190 Meter lange Abschnitt sei einseitig als kombinierter Geh- und Radweg ausgewiesen. Die gepflasterte Fläche betrage jedoch mindestens drei Meter Breite – daher sei ausreichend Platz vorhanden, um den Radweg zweistreifig zu befahren – also auch in der Gegenfahrtrichtung. Bis zu achtjährige Kinder dürfen dies auch. Ältere aber, insbesondere vom Humboldt-Gymnasium, und auch Erwachsene müssen die Hamburger Straße zweimal kreuzen, wenn sie aus der Denkmalstraße kommend in die Köthnerstraße einbiegen wollen, um die westlich der Hamburger Straße gelegenen Bau- und Wohngebiete zu erreichen.

Elke Rohrbeck erläutert, welche Rechtsbedenken sie hat: „Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt ein Rechtsfahrgebot.“ Darum dürften nicht alle Radler wie gewünscht unterwegs sein. „Das wäre ein Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung.“ Sobald das Protokoll der Ortsratssitzung vorliege, werde sie den Prüfauftrag ans Straßenverkehrsamt der Kreisverwaltung stellen. Für Rohrbeck steht fest: „Wenn ich dem Wunsch des Ortrates folge, könnte der Landkreis von sich aus einschreiten und wir müssten das ganze wieder rückgängig machen. Und damit wäre niemand geholfen.“