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Die eigenen 4 Wände

Finanzspritze für das Wohneigentum

Finanzspritze für das Wohneigentum

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland steigen immer schneller und erreichen immer neue Rekorde. Im Durchschnitt kletterten die Immobilienpreise laut einer Marktstudie des Immobilienverbands Deutschland (IVD) in den 370 untersuchten Städten innerhalb nur eines Jahres um 9,4 Prozent. Diese Preisentwicklung lässt für viele den Traum von den eigenen vier Wänden in weite Ferne rücken. Wer dennoch mit dem Gedanken spielt, sein Bauvorhaben mit Hilfe eines Kredits von einer Bank zu realisieren, nimmt in Kauf, das hohe Darlehen über viele Jahre zurückzuzahlen – plus der dazugehörigen Zinsen. Um wenigstens beim Geld von der Bank zu sparen, lohnt es sich, über das Wohneigentumsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nachzudenken. Das bietet für das jeweilige Bauvorhaben ein zinsgünstiges Darlehen mit einem effektiven Jahreszins ab 0,75 Prozent. Immerhin 50.000 Euro kann sich der Bauherr auf diese Weise zur Finanzierung seines selbstgenutzten Wohneigentums leihen. Eine solche Eigenheimförderung kommt auch dann in Betracht, wenn eine bestehende Immobilie energieeffizient saniert werden soll. Vielfältige Fördermöglichkeiten Mit Mitteln aus dem KfW-Wohneigentumsprogramm kann bereits die erste Hürde überwunden werden: der Kauf eines Baugrundstücks. Die Kosten dafür können beglichen werden, wenn das Baugrundstück maximal sechs Monate vor Antragseingang erworben wurde. Die maximale Laufzeit des Kredits bei der KfW beträgt 35 Jahre. Drei beziehungsweise fünf Jahre tilgungsfreie Anlaufzeit, in denen nur die Zinsen auf das Darlehen gezahlt werden müssen, sind möglich, wenn die Laufzeit nur bis zu 20 Jahre beträgt. Aktuell (Dezember 2016) wirbt die KfW mit einem Sollzins von 0,75 Prozent bei einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren. Das Wohneigentums- programm der KfW kann mit weiteren Förderprogrammen der KfW kombiniert werden. Weitere 50.000 Euro können zum Beispiel beim Neubau oder Kauf eines KfW-Effizienzhauses beantragt werden. Bei energieeffizienter Sanierung kann ein günstiger Kredit von bis zu 75.000 Euro pro Wohneinheit beantragt werden. Unterstützung gibt es auch für die Energiegewinnung über eine Photovoltaik- oder Sonnenspeicheranlage. 

Die eigenen 4 Wände

KfW-Fördermittel können den ersten Schritt zum Eigenheim erleichtern 

Energieeffizienz zahlt sich mehrfach aus 

Mit Weitsicht den Wert des Hauses steigern 

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Ob Nord, Süd, West oder Ost – der Hang zum Wohneigentum ist im Landkreis Gifhorn groß. lichtkunst.73_pixelio

Dass mit dem Bau eines Energieeffizienzhauses deutlich bei den Verbrauchskosten gespart werden kann, liegt auf der Hand. Doch echte Sparfüchse erkennen weitere Vorteile des energieeffizienten Bauens: Neben Werterhalt, höherem Wiederverkaufswert und einer Steigerung des Wohnkomforts lässt sich auch von zurzeit attraktiven Förderungen profitieren. Je besser der Effizienzhaus-Standard einer Immobilie ist, umso höher ist die Förderung. Das bedeutet: Doppelt sparen durch niedrige Energiekosten und durch zinsgünstige Darlehen der KfW. Und darüber hinaus entsteht noch ein Beitrag zum Umweltschutz.

Der geringere Jahres-Primärenergiebedarf kann durch diverse bauliche Maßnahmen erreicht werden. Die wesentlichen sind: Verbesserte thermische Hülle, also höhere Dämmung von Boden, Dach und Wänden, dann die Verwendung von energieeffizienteren Fenstern und Türen, die Verbesserung von Wärmebrücken und die Verringerung des Energiebedarfes, also Verbesserung der Anlageneffizienz oder Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen oder Nutzung von regenerativen Energiequellen. Durch diese Maßnahmen werden die Betriebskosten gesenkt und die Umweltbelastung verringert.

Individualität ist sehr gefragt 

Viele Kriterien entscheiden bei der Wahl des Haustyps 

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Ist die richtige Entscheidung beim Hausbau gefallen, steht einer glücklichen Zukunft nichts im Wege. Imaginis/Fotolia

Schön, funktional und sparsam, vielleicht auch ein wenig originell – bei der Frage nach dem Haustyp kommen viele Kriterien zusammen. Um ein wenig Ordnung in die Klassifizierung der unterschiedlichsten Bauweisen zu bekommen, wird im gängigen Sprachgebrauch zwischen Passiv- und Niedrigenergie-, Massiv- und Fertighaus unterschieden.

Als Massivhäuser bezeichnet man alle Bauten, die Stein auf Stein gemauert werden. Dies ist zwar etwas kostenintensiver und dauert auch länger als der Aufbau von Fertighäusern. Dafür sind Massivhäuser für das hiesige Klima sehr gut geeignet: Im Sommer ist es im Haus angenehm kühl, da das dicke Mauerwerk die Hitze nur langsam ins Haus lässt und abends nach Innen abgibt. Im Winter bleibt die Heizungswärme länger im Haus, so wird Energie gespart. Auch die Schalldämmung ist gut, was besonders bei Mehrfamilienhäusern oder in dicht besiedelten Gebieten ein großer Vorteil ist. Ein Pluspunkt ist auch die Individualität. Egal, ob Bungalow, Ein- oder Mehrfamilienhaus, bei Massivhäusern kann man das Projekt meist mit einem Architekten gemeinsam planen.

Das Fertighaus wiederum beruht auf flexibel anpassbaren Standardelementen, die sich leicht liefern und montieren lassen. Viele der aktuellen Fertighaus-Designs auf dem Markt sind nicht nur gemütlich, sondern punkten auch mit Elementen der Postmoderne durch saubere und einfache Linien des Futurismus. Der gravierendste Unterschied zwischen einem Passiv- und einem Niedrigenergiehaus ist der Energieverbrauch. Ein Passivhaus benötigt 80 Prozent weniger Heizenergie als ein Niedrigenergiehaus. Bei letzterem kann es sich sowohl um einen Neubau als auch um einen sanierten Altbau handeln. In beiden Fällen müssen im Übrigen in Deutschland die hohen Anforderungen der Energieeinsparverordnung zwingend eingehalten werden. In dieser sind der zulässige Wärmeverlust und der Primärenergiebedarf des Gebäudes festgelegt. 

Exoten auf dem Vormarsch 

Wichtige Wahl der Baustoffe 

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Roman Milert/Fotolia

Nach wie vor dominieren Mauer- und Ziegelsteine als Baustoffe den Wohnungsbau, allerdings mit sinkender Tendenz. Andere Baustoffe sind zwar noch Exoten, doch legen sie jedes Jahr zu. Experten fragen sich also: Wie wird in fünf Jahren gebaut? Die Entwicklung der Genehmigungszahlen nach Baustoffen zeigt laut bauinfoconsult.de, dass Veränderungen bei den Baustoffen eher langsam und schrittweise ablaufen. Im Wohnungsbau erwarteten die Architekten im Jahr 2016 im Durchschnitt einen deutlichen Rückgang bei Stahl als Hauptbaustoff um rund 2 Prozent und bei Ziegeln ebenfalls eine leichte Absenkung.

Holz, der Baustoff mit dem nachhaltigen Image, wird dagegen in den nächsten fünf Jahren kräftig – um fast 9 Prozent – zulegen. Damit würde Holz die Entwicklung der letzten Jahre (seit 2004 ein Zuwachs von über drei Prozent laut Statistik) noch einmal massiv verstärken. Die übrigen Bauweisen werden in der Architektensicht eher stagnieren – auch das wäre eine Fortschreibung der bisherigen Entwicklung.