Alle reden drüber, doch keiner weiß so richtig, wie er das Thema einzuordnen hat: die digitale Zukunft unserer Gesellschaft, im Büro und im Betrieb. Nur eines ist klar, es wird sich was verändern!Wir können nur erahnen, welche Auswirkungen die fortschreitende Digitalisierung auf die Beschäftigten in unserer Region hat. Berufsbilder werden sich verändern, Ausbildungsinhalte müssen neu konzipiert werden, Qualifikation muss organisiert werden. Die Beschäftigten in den Betrieben werden sich auf neue Arbeitsinhalte und Produktionsmethoden einrichten müssen. Viele Tätigkeiten werden – wie z. B. in der Logistik – weitestgehend automatisiert und überwachende Aufgaben werden im Vordergrund stehen.
IG Metall
Die IG Metall Wolfsburg beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit diesen und anderen Fragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Arbeit in unserer Region. Dabei steht die kritische Auseinandersetzung mit dem Prozess der Digitalisierung im Vordergrund. Welche Chancen generiert die neue Technik für die Beschäftigten, etwa im Bereich der Ergonomie und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes? Durch welche neuen Formen der Zusammenarbeit, zum Beispiel durch Methoden des agilen Arbeitens, werden Entwicklungsprozesse weniger belastend für die Mitarbeiter, werden Arbeitsergebnisse und damit die Qualität des Produktes besser?
Es muss jedoch auch über die Risiken gesprochen werden. Riesige Datenmengen sind das Kennzeichen der digitalen Produktion in den Hallen und Büros der Zukunft. Wer sichert den betrieblichen Datenschutz? Wer verhindert die Überwachung der Menschen im Arbeitsprozess? Und auch die Frage nach den Arbeitsplätzen für weniger oder schlecht qualifizierte Menschen muss gestellt werden. All das sind Punkte, an denen IG-Metall-Betriebsräte und -Vertrauensleute bereits heute in den Betrieben diskutieren und nach Lösungen suchen. Dabei geht es nicht um Maschinenstürmerei, sondern um das aktive Gestalten der Arbeit von morgen. Denn auch in Zukunft muss gute Arbeit auch gut bezahlt werden.
