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Samtgemeinde Isenbüttel

Calberlah: Ein Ort zum Kindsein

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Christus-Kita Calberlah lässt nicht nur Kinderherzen höherschlagen

Nur wer erwachsen wird, und ein Kind bleibt, ist ein Mensch!“ Die Architekten und Verantwortlichen für den Bau der neuen Christus- Kindertagesstätte in Calberlah tragen ganz offensichtlich viel von der Weisheit Erich Kästners im Herzen. Die neue Einrichtung wirkt fast so, als hätten Kinder an deren Gestaltung mitgewirkt. Wer das moderne, lichtdurchflutete Gebäude kennenlernt, möchte am liebsten selbst noch einmal Kind sein. Große Flächen laden zum Bobby-Car-Fahren ein, das Atelier bietet Raum, mit Pinseln und Händen, mit Farben und Bastelmaterial zu hantieren. Im Forscherraum darf nach Herzenslust mit Wasser, Pipetten, Lupen und bruchsicheren Petrischalen experimentiert werden. Auf der Lese-Insel finden jene Ruhe, die sich auch mal zurückziehen möchten aus dem bunten Treiben, und auf der Rollenspielbühne darf man getrost mal – mit oder ohne Kostüm – in eine andere Rolle schlüpfen.


Seit Anfang Mai ist der von der Samtgemeinde Isenbüttel finanzierte Bau in Betrieb – wenn auch im Notbetreuungsmodus. Sobald wieder zulässig, sollen in der Einrichtung, dessen Trägerschaft der evangelisch-lutherische Kindertagesstättenverband Gifhorn innehat, vorerst drei Kita- und zwei Krippengruppen, später dann sogar vier Kita-Gruppen beheimatet sein.

„Die Samtgemeinde hat uns ein unglaubliches Gebäude zur Verfügung gestellt“, zeigt sich Kita-Leiterin Claudia Fabry-Sünder begeistert. Sowohl von der Architektur als auch von der Ausstattung lässt die Kindertagesstätte keine Wünsche off en. Die gesamte ebenerdige Einrichtung ist sehr weitläufig und freundlich und bietet von einigen Räumen aus einen Blick auf idyllische Felder und Pferdewiesen. Die Gruppenräume sind – genau wie die Waschräume – großzügig geschnitten und bieten neben Klettermodul und Küchenzeile jede Menge Platz, um sich auszuprobieren. Und die Schlafräume können nicht nur flexibel genutzt werden, sondern bieten den Komfort – wie in einem modernen Hotel –, sich das passende Bett auszusuchen. Das Angebot reicht vom Gitterbett bis zur Kuschelmatratze. Als Clou gibt es jeweils zwei Optionen, in die Gruppenräume zu gelangen: durch die normale Tür oder durch die kleine Zwergentür. Die Vorräume, in denen sich Jackenhaken und Halterungen für Gummistiefel befinden, bieten so viel Platz, dass Gedränge nahezu ausgeschlossen ist und auch Erzieher keine Probleme haben dürft en, den Kleinsten beim Anziehen zu helfen. Außerdem hätten die pädagogischen Mitarbeiter das Spielzeug für alle Gruppenräume mit sehr viel Liebe und Sorgfalt ausgesucht.

Der Außenbereich, auf den die Kinder von allen Gruppenräumen blicken können, wird das Thema „Kanal“ haben. Große Spielmodule erinnern an jene Container, die von Schiffen über den Mittellandkanal geschifft werden. Die Naturstein-Findlinge, die amphitheatermäßig um den „Containerhafen“ angelegt sind, bieten zudem Platz zum Sitzen oder Spielen.

So offenherzig, wie die neue Einrichtung Kinder empfängt, so offen ist auch das Konzept. „Wir orientieren uns am Münchener Modell“, erläutert Fabry-Sünder. Das Eingewöhnungsmodell beruht auf den Forschungsergebnissen und Erkenntnissen der Bindungsforschung. Die „sichere Bindung“ steht im Mittepunkt jenes Modells. Sie bietet das Fundament für eine gute Persönlichkeitsentwicklung und Sozialisation des Kindes in seiner Umgebung. „Das Kind wird nicht eingewöhnt, es gewöhnt sich ein“, erklärt die Pädagogin. Und das sieht dann etwa so aus, dass das Kind mit einem Elternteil so lange auf dem Kita-Sofa sitzt, bis es allein den Drang verspürt, loszugehen und die Einrichtung zu erkunden. „Wenn ein Kind so weit ist, wird es von sich aus losgehen, wird mit der Trennungssituation besser zurechtkommen und ist auf absehbare Zeit unabhängiger.“

Und mit Claudia Fabry-Sünder hat die Kita eine Frau an der Spitze, für die die Leitung der Einrichtung mehr ist als nur ein Job. „Ich liebe es, Kinder dabei zu begleiten, wie sie sich ihre Welt aneignen“, erklärt die dreifache Mutter. Bevor Claudia Fabry- Sünder die Leitung der Christus-Kita Calberlah übernahm, hat die ausgebildete Erzieherin und Grundschulpädagogin aus Wuppertal die DRK-Kindertagesstätte Sandkamp interimsmäßig geleitet. Der Kita-Leiterin sind Zwischenmenschlichkeit und Werte-Vermittlung echte Herzensangelegenheiten. Für die Zukunft ihrer Einrichtung hat sie sich auf die Fahnen geschrieben, dass sich eine gute Beziehung zwischen Kindern, Mitarbeitern und Eltern entwickelt. „Ich wünsche mir, dass sich alle miteinander für das Kita-Konstrukt verantwortlich fühlen und gemeinschaft lich Entscheidungen treffen“, so Fabry-Sünder. Unterstützt wird sie dabei von 17 pädagogischen Mitarbeitern. nip