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City Magazin Gifhorn Sommer 2021

Erster Co-Working-Space in Gifhorn: Gemeinsam in die Zukunft

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Martin Ohlendorf, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Gifhorn GmbH. © Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Gifhorn GmbH

Teilen ist das Gebot der Stunde, allein schon aus Nachhaltigkeitsgründen. Ein vielerorts beliebtes Modell dafür nennt sich „Co-Working-Space“. Das heißt: Menschen nutzen gemeinsam Arbeitsräumlichkeiten inklusive digitaler Infrastruktur, Küche, mitunter auch Sofas und Tischkicker. Und sie treffen dort Leute aus verschiedensten Berufen, ob Angestellte, Selbstständige oder Studierende. In Kürze will auch die Stadt Gifhorn mit einem Co-Working-Space an den Start gehen.

   

„Mich fasziniert am Co-Working-Space, dass hoffentlich ein Ort geschaffen wird, an dem unterschiedlichste Menschen zusammentreffen und ihre speziellen Talente einbringen. So können Zukunftsräume entstehen nach dem Motto: 1 + 1 + 1 = 4 :)“

AMY LOUISE SCHUR, ABITURIENTIN

„Das Konzept bietet Synergien und Inspiration durch den Austausch an einem neutralen Ort, nach dem Prinzip der berühmten Küchengespräche auf Partys“, sagt Martin Ohlendorf, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Gifhorn GmbH. „Kreativ-Branche trifft Wirtschaft, trifft Vereine, trifft Kultur.“ Als Ort schwebt ihm eine Immobilie in der Nähe vom Steinweg vor. „Dann hätte der Co-Working-Space zugleich einen belebenden Effekt auf die Innenstadt“, betont er. Die Außengastronomie etwa könne durchaus profitieren. Eine passende Immobilie muss allerdings noch gefunden werden. Die Mietmodalitäten für künftige Nutzerinnen und Nutzer hingegen stehen schon fest. Über die Homepage sollen wahlweise ein großer Besprechungsraum, feste Büros mit Firmenadresse und einzelne Schreibtischplätze für flexible Zeiträume zu buchen sein. „Für die Hausarbeit beim Studium oder wenn einem beim Homeoffice zum Beispiel die Decke auf den Kopf fällt“, erläutert Ohlendorf. Das Ganze werde digital über Codes funktionieren, die Zugang zu Räumen und Infrastruktur ermöglichten.

Die Idee wurde bei einem Workshop im letzten November geboren. Gifhornerinnen und Gifhorner diskutierten, wie sie im Jahr 2030 leben wollen. „Da wurde schnell klar, dass es viel um Gemeinsamkeit geht, auch weil es seit Corona einen Trend zum Homeoffice gibt“, erklärt Ohlendorf. Wie genau das Leben im geplanten Co-Working-Space aussehen wird, ob es etwa regelmäßige gemeinsame Aktivitäten, Vorträge oder ein gemeinsames Auto geben wird, ist noch unklar. „Das hängt von der Community ab, also von den Menschen, die das Angebot nutzen. Sie entwickeln das Konzept von innen her.“ Getragen werden soll die Einrichtung von der Stadt Gifhorn und weiteren Förderern. Die Stadt stellt auch einen Ansprechpartner, einen „Community Manager“, der unter anderem regelmäßige Treffen organisiert.

„Ich freue mich über das tolle Projekt. Co-Working bietet eine neue Form des Arbeitsalltags und ermöglicht einen kreativen Austausch mit Nutzern aus unterschiedlichen Fachbereichen. Die Wirtschaft vor Ort zu unterstützen gehört für uns als regionales Kreditinstitut zu den Kernaufgaben.“

CHRISTOPH TREICHEL, SPARKASSE CELLE-GIFHORN-WOLFSBURG, DIREKTOR REGION GIFHORN

„Der Bedarf ist da und das Interesse groß. Wir haben viele Anfragen“, berichtet Ohlendorf. In den kommenden Monaten werde an der Umsetzung der Vision in die Praxis gearbeitet, berichtet er. Die Organisation einer Immobilie und die Finanzierung seien zurzeit noch die größten Themen. „Wenn alles gut läuft, können wir Gifhorns ersten Co-Working-Space im dritten Quartal 2021 eröffnen.“ (aho)