Anzeige
Samtgemeinde Wesendorf

Eine Ganz besondere Krone

Eine Ganz besondere Krone Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

© pxhere.com

Früher war es üblich, die Erntekrone mit der letzten Fuhre der Getreideernte einzubringen. Ein kirchlicher Segen und ein Erntelied gehörten zur Zeremonie bei der Übergabe an den Landherren; mit Musik, Tanz und Essen wurde dann der Erntedank gefeiert. Die Erntekrone erinnerte die Menschen an ihre Abhängigkeit von der Natur – denn ohne eine gute Ernte drohten Not und Hunger. Die Macht der Natur wurde im Symbol der Erntekrone dargestellt: Die Bügel stellen Himmelsbögen dar, die fest mit dem Erdenkranz verbunden sind. Die aufgebundenen Ähren streben dem Himmel zu, die Krone und der Kranz sind ein Zeichen des Dankes und der Ehrfurcht vor Mutter Erde. Gleichzeitig sollte die Erntekrone auch eine reiche Ernte im kommenden Jahr sichern und Hab und Gut vor bösen Geistern schützen.

Das Westerholzer Erntefest ist in diesem Jahr zum 63. Mal gefeiert worden. Damit halten die Dorfbewohner an einer alten Tradition fest, in deren Mittelpunkt die Erntekrone steht.

Ein Jahr mit der Krone

In Westerholz ist es üblich, die Krone für ein Jahr in die Obhut eines Kronenpaares zu geben. Dieses Jahr haben Anne und Gerd Wegmeyer es übernommen, die Erntekrone zu bewahren. „Sie hängt bei uns im Flur“, erklärt Anne Wegmeyer. Es gehört zu den Pflichten des Kronenpaares, dafür zu sorgen, dass die Krone die Zeit in seinem Haus unbeschadet übersteht. Im nächsten Jahr wird sie wieder abgeholt und an das nächste Kronenpaar übergeben. Und dann wird sicher auch wieder ordentlich gefeiert, wie in diesem Jahr: Bei bestem Sommerwetter genossen mehr als 180 Teilnehmer Musik und Volkstanz, Kaffee und Kuchen und natürlich den Tanz am Abend.