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Samtgemeinde Isenbüttel

Erlebniswelt Tankumsee: Bereit für 2019!

Erlebniswelt Tankumsee: Bereit für 2019!

Das Naherholungsgebiet Tankumsee bietet ein riesiges Freizeitangebot für Gäste aus ganz Deutschland, Skandinavien und den Niederlanden. So vielfältig wie die Aktivitäten sind auch die Wünsche der Besucher. All das unter einen Hut zu bringen ist die Aufgabe von Burkhard Roozinski und seinem Team.

Es ist Mitte April. Männer in dicken Jacken, mit Werkzeug und Gartengeräten bewaffnet, ziehen über das Gelände, richten Grünflächen, Wege, Sitzgelegenheiten und was sonst nach der Winterpause einer Überholung bedarf. „Wir sind in den Startlöchern für die Sommersaison“, sagt Burkhard Roozinski, Geschäftsführer der Tankumsee GmbH. Und obwohl die nächsten Monate für ihn und seine Mitstreiter eine extrem arbeitsreiche Zeit werden, fügt er hinzu: „Wir freuen uns darauf!“

Sein Arbeitsgebiet ist groß. Die Tankumsee GmbH ist nicht nur zuständig für die Verwaltung und Pflege des Sees und der angrenzenden Grünflächen, Parkplätze und Wege, sondern auch für Gastronomiegebäude, Sanitäranlagen, Beschilderung und sämtliche Anlagen, vom Spiel- bis zum Grillplatz. Sogar die Grünflächen in der Siedlung gehören dazu, und natürlich die umstehenden Bäume. Wenn Roozinski auf dem Gelände unterwegs ist, wandert sein Blick immer wieder nach oben in die Kronen. „Wir sind auch dafür zuständig, dass keiner einen Ast auf den Kopf bekommt.“

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Als sich der gebürtige Bayer 2015 als Geschäftsführer vor dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung bewarb, wusste er, worauf er sich einlässt. „Seit meinem fünften Lebensjahr bin ich Fallersleber und ich kenne den See gut.“ Davor hat er 26 Jahre bei VW, davon zehn Jahre in der Beschaffung gearbeitet, mehrere Jahre lang ein Feinkostgeschäft geführt und Kanu-Events auf Aller und Oker organisiert. Zwei Saisons lang unterhielt er sogar einen BBQ-Donut am Tankumsee. Deshalb wusste er von Anfang an genau, wie er das Naherholungsgebiet weiterentwickeln wollte. „Beim Vorstellungsgespräch habe ich einen Businessplan vorgestellt, den ich seitdem umsetze und darin weitestgehend von den Gremien unterstützt werde.“

In den letzten Jahren hat er schon viel auf den Weg gebracht: Das Sanitärgebäude am Campingplatz wurde erneuert, eine Schließfachanlage eingerichtet, Stand-upBoards gekauft, zwei neue Spielplätze und neue Grillhütten gebaut. Auch die Gaststätte zum Camper und der Minigolfplatz wurden komplett renoviert und „sehen jetzt wieder richtig schick aus“. Besonders am Herzen liegt ihm die neue barrierefreie Zuwegung in den See, die auch Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, das Baden im Wasser ermöglicht.

In der Sommersaison 2019 erwarten die Gäste einige Neuerungen, unter anderem eine Kletterlandschaft: „Der Kristallturm wird vermutlich zu Beginn der Sommerferien stehen. Dort kann man überdacht klettern und sogar feiern“, freut sich Roozinski.

Dass diese Attraktion auch bei schlechtem Wetter nutzbar ist, ist ihm wichtig. „Ich will die Zeiten vor und nach dem Sommer besser ausnutzen“, ist sein Plan. Sein Ziel ist, dass die Tankumsee GmbH sich in einigen Jahren selbst trägt. „Wir leben von Parkeinnahmen und Pachten. Deshalb können wir letztlich nur mit solchen Attraktionen Geld verdienen. Darüber hinaus sind wir auf Zuschüsse der Gesellschafter, also des Landkreises, der Samtgemeinde und der Gemeinde angewiesen, und die wollen wir so gering wie möglich halten.“ Doch bei allen finanziellen Notwendigkeiten liegt ihm der Erhalt der Natur ebenso am Herzen. „Mir ist wichtig, dass um den See herum genug Raum bleibt, damit jeder seine Ruhe findet.“

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BURKHARD ROOZINSKI IST STOLZ AUF SEIN AUSSENDIENSTTEAM: „DIE ZIEHEN RICHTIG MIT!“

Nicht nur in diesem Punkt muss er sich immer wieder um den Interessensausgleich von Naturschützern und Vergnügungssuchenden bemühen. Auch sonst enthält die vielfältige Nutzung des Seegebietes durch unterschiedlichste Gruppen Konfliktpotenzial. „Jeder hat Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen: Angler, Taucher, Segler, Camper, Badegäste … und dann wollen auch die Hunde noch ins Wasser“, schmunzelt er. Aber auch dafür hat er eine Lösung gefunden und am Eingang des Sees, am kleinen Parkplatz eine kleine Bucht ausgeguckt, die zukünftig als Hundebadestelle dienen soll.

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OFT FEHLT ES AN RÜCKSICHT UND RESPEKT

Roozinski und sein Team bemühen sich, den vielfältigen Interessen und Bedürfnissen der Erholungssuchenden zu entsprechen und sich um jedes Problem zu kümmern, aber das ist nicht immer und auch nicht mit allen Gästen einfach. „Es gibt notorische Meckerer, wilde Müllentsorger, unverschämte Spanner, Leute, die Grillplätze zerlegen, die auch bei Waldbrandgefahr ein Feuer anzünden“, zählt er nur einige Unbelehrbare auf. Besonders schwierig findet er, dass die Respektlosigkeit zugenommen hat. Angesichts dessen nimmt sich sein Wunsch an seine diesjährigen Gäste bescheiden aus. „Besonders würde ich mich darüber freuen, wenn die Hundehalter darauf achteten, dass ihre Lieblinge keine Häufchen am Badestrand hinterlassen und die Radfahrer – speziell die E-Biker – nicht auf der Promenade radeln, denn das ist für die anderen Gäste hochgefährlich.“

Obwohl Roozinski einen herausfordernden Job hat, der ihn in der Saison sieben Tage in der Woche und bei Veranstaltungen auch bis nach Mitternacht auf den Beinen hält, macht ihm sein Beruf Spaß: „Wichtig ist, dass die Freude bleibt!“