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Erste Blutspende in der Stadthalle: Tolles Ambiente, zu wenig Spender

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Premiere in der Stadthalle: 287 Spendenwillige ließen sich beim Termin des DRK-Ortsvereins Gifhorn ihr Blut abzapfen. FOTO: SEBASTIAN PREUSS

Nur 287 Menschen kamen zum Termin des DRK Gifhorn an den neuen Veranstaltungsort

Von Frank Reddel    GIFHORN. Tolles Ambiente, aber schlechtes Ergebnis: So lautet das Fazit der Organisatoren der ersten Blutspende in der Gifhorner Stadthalle. Der DRK-Ortsverein richtete den Termin erstmals dort aus, weil die Straße vor dem DRK-Gebäude am Wasserturm saniert wird und es Behinderungen gibt.„Das Ergebnis ist enttäuschend“, befand Peter Friedsch vom Blutspendedienst in Springe. „Wir sind gerade mal mit 233 Blutkonserven nach Hause gefahren“, so Friedsch. Sonst seien es etwa 300. Insgesamt seien 287 Spender gezählt worden, darunter – erfreulicherweise – 30 Erstspender. Viele Spender seien sicher wegen der Grippewelle nicht gekommen. Aber: Auch Grippewellen-bereinigt sei das Ergebnis unterdurchschnittlicht, so Friedsch, der einen besorgniserregenden Trend ausmacht: „In den letzten fünf Jahren haben wir 20 Prozent der Spender verloren.“

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In den letzten fünf Jahren haben wir 20 Prozent der Spender verloren.

Peter Friedsch
Blutspendedienst in Springe

Im Moment sei die Versorgungslage noch in Ordnung. Doch für April und Mai sieht der Experte Probleme kommen: „Das sind die schwächsten Spendenmonate.“ Susanne Erdmann vom DRK-Kreisverband wies darauf hin, dass es insbesondere in der Gruppe der 25- bis 45-Jährigen ein dramatisches Fehl an Spendern gebe.

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Gute Verpflegung: Für das leibliche Wohl der Spender war wieder bestens gesorgt. 
FOTO: SEBASTIAN PREUSS

Dieses schlechte Ergebnis liege aber mit Sicherheit nicht an den vielen ehrenamtlichen Helfern vor Ort. Diese hätten ein ebenso hohes Engagement gezeigt wie das Stadthallenteam, lobte nicht nur Friedsch, sondern auch Silke Stölting, Blutspendebeauftragte des DRK-Ortsvereins Gifhorn, und Vorsitzender Andreas Otto. „Das war wie Weihnachten: Ich habe mir etwas gewünscht und schon haben es die Mitarbeiter der Stadthalle umgesetzt“, so Stölting.

Auch Friedsch war vom neuen Veranstaltungsort angetan, wo es auch ausreichend Parkplätze gebe. Er könne sich die Stadthalle als Dauerlösung vorstellen. Und: „Ich bin guter Dinge, dass wir beim nächsten Spendetermin am 30. Mai ein besseres Ergebnis hinbekommen.“

Ein Wellness-Abend zur Entspannung in Padrón und ein verhinderter Orangen-Diebstahl in Teo

Reisebericht vom Jakobsweg, Teil 11: Fast 200 Kilometer Fußmarsch haben Michaela und Kristin hinter sich gebracht

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Ankunft in Padrón: Auf ihrer Jakobsweg-Wanderung haben Michaela und Kristin immerhin 200 Kilometer zu Fuß zurückgelegt. FOTO; PRIVAT

Von Michaela Gebauer

Kurz vor dem Ziel waren Kristin und ich einerseits erleichtert, andererseits unglaublich erschöpft. Auch wenn es in den vergangenen Tagen ganz danach klang, als wären wir nur mit dem Bus oder Zug gefahren, kann ich versichern, dass wir täglich mehr als 15 Kilometer gewandert sind. Inzwischen standen wir sogar kurz davor, die 200-Kilometer-Marke zu knacken.

Den Jakobsweg haben Michaela Gebauer (25) und Kristin Willecke (22) inzwischen zwei Wochen lang bewandert. In ihrem elften Bericht für die Gesundheitswochen berichtet Michaela über einen Wellness-Abend zur Entspannung und die Weiterreise in ein winziges Dorf, das sogar Google-Maps nicht kennt.

Ein Beauty-Tag in der Herberge

Am Ende des 14. Wandertages landeten wir Padrón. Der Stadtname rührt von pedrón her, einem römischen Meilenstein am Ufer des Flusses Ria. Der Legende nach soll dort ein Schiff festgemacht haben, das den Leichnam des Apostels Jakobus befördert hatte. Wo das genau sein sollte, wussten wir allerdings nicht.

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Wir kamen aber zufällig an einem großen, grauen Platz vorbei, an dem regelmäßig die populären Sonntags-Märkte stattfinden. Normalerweise werden dort Bekleidungsstücke, Schuhe, lokale kulinarische Produkte, Kunsthandwerk, Lederwaren und Haustiere angeboten. Die schlechte Nachricht: Wir waren mitten in der Woche dort und trafen nur auf einen Polizisten, der den Verkehr regeln musste, weil eine Ampel ausgefallen war. Die gute Nachricht: Kristin und ich konnten nichts kaufen und sparten so an Gewicht. Unsere Rucksäcke waren auch ohne kleine Andenken bereits gut gefüllt.

Also kauften wir uns – ganz untypisch für Pilger – zwei Wellness-Gesichtsmasken und schlenderten zur öffentlichen Herberge in Padrón, um einen Beauty-Tag einzulegen. Das Gebäude war übrigens richtig schön. Es hatte zwar keinen Luxus, aber die riesigen Steine innerhalb der Schlafsäle beeindruckten uns sehr. Glücklicherweise gab es an jeder Ecke Heizungen, so dass wir abends endlich wieder nicht frieren mussten.

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Wir wissen bis heute nicht, was Teo eigentlich ist

Am nächsten Tag ging es weiter nach Teo. Teo ist keine Stadt und auch kein Dorf. Teo gibt es lustigerweise nicht einmal bei Google-Maps, so dass wir bis heute nicht wissen, was Teo eigentlich ist. Wir können uns nur dran erinnern, dass die Menschen in Teo Pilger nicht besonders gerne mögen. Als Kristin und ich nämlich wieder einen Orangenbaum sahen, war es um uns geschehen. Auf einmal aber schlugen zwei Spanier mit einem Holzstückchen auf Metall, um uns zu vertreiben. Offenbar werden in Teo die Orangenbäume fast ausschließlich von Pilgern geplündert. Kein Wunder, dass die Einheimischen so allergisch auf uns reagierten. Entschuldigung.

Witzigerweise gab es in der Herberge in Teo dann eine große Schale mit Obst für alle Pilger. Dort waren zwar keine Orangen, aber Kiwis erfüllten auch ihren Zweck.