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Rubbel die Gans!

Gänsewein

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© glenkar/123RF

Den Begriff Gänsewein hat wohl jeder schon einmal gehört  – gern auch zusammen als „ trocken Brot und Gänsewein“. Gänsewein ist im Volksmund die scherzhafte Bezeichnung für natürliches Trinkwasser beziehungsweise Leitungswasser. Heute gilt er eher als veraltet. Hintergrund: In früheren Zeiten hielten sich einfache Leute Ziegen, Hühner und Gänse zur Verbesserung ihres Einkommens. Genussmittel wie echten Wein oder andere Alkoholika konnte sich der kleine Mann hingegen nicht leisten. Mit einer gewissen Selbstironie hat man sich da wohl an den Trinkgewohnheiten von Gänsen orientiert.

Trinkwasser: Der „Wein“ des kleinen Mannes

Erstmals belegt ist der Ausdruck um 1577 im Podagrammisch Trostbüchlein von Johann Fischart, wonach das Wasser der den Gänsen von Gott gegebene Wein ist.

Im Italienischen wird übrigens für Gänsewein der Begriff „Brunnenwein“ (vino di fonte) verwendet, die Engländer sprechen von „Adamsbier“ (Adam’s ale) oder auch von „Adamswein“ (Adam’s wine). Die französische Sprache kannte für Trinkwasser den Begriff „Froschwein“ (vin de grenouilles), was aber nur noch sehr selten genutzt wird.

In dem beliebten Internetportal chefkoch.de gibt es sogar ein Rezept für den Gänsewein: „Einen schönen Glaskrug mit frischem Leitungswasser füllen. In den Krug Gänseblümchen geben. Das einfachste, wertvollste und köstlichste Getränk, das es anzubieten gilt. Mit Zitronenstücken wird es dann zum aromatischen Gartenglück. Es ist das beste Getränk der Welt und hat den schönsten Namen.“