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Blutspende in Gifhorn

Gifhorner Blutspende zieht um

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Blut zu spenden, hilft vielen Menschen. Die Termine im DRK am Wasserturm werden nun in die Stadthalle verlegt.

Ein Jahr lang stellt die Stadthalle Räume zur Verfügung

Gifhorn. Blut ist der Lebenssaft und darum so ungeheuer wichtig. Es lässt sich nicht künstlich herstellen und ist unersetzlich, denn nur die roten Blutkörperchen transportieren Sauerstoff. Aber Blut ist nur begrenzt haltbar, es muss darum stetig neue Spenden geben. In Deutschland werden pro Tag 18.000 Blutspenden benötigt. In Gifhorn sind viele Menschen bereit, ihr Blut für andere zu geben. Wer es allerdings gewohnt war, zur Spende beim DRK am Wasserturm zu kommen, muss ich auf Neuerungen einstellen. Ab sofort finden diese Blutspenden in der Stadthalle statt.„Die Blutspendetermine am Wasserturm sind eine Institution. Das wissen alle“, sagt Andreas Otto, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Gifhorn. Und dennoch muss sich etwas tun. In diesem Jahr nämlich plant die Stadt, die Straße dort zu sanieren. „Das ist grundsätzlich natürlich gut“, sagt Otto, „aber es bringt für uns auch Probleme mit sich.“ Schon bisher sei es schwierig gewesen, einer Vielzahl von jeweils rund 300 Spendern gute Parkmöglichkeiten einzuräumen. Das wäre nun noch schwieriger geworden, vor allem für Gehbehinderte. Otto: „Das geht also nicht, wir möchten jedem die Chance geben zu spenden.“Der Ortsverein habe sich darum in der Stadt nach einer Alternative umgesehen. Klar ist laut Otto gewesen, dass es ein Gebäude mit Publikumsverkehr sein sollte. Die Stadthalle biete die passende Kapazität, eine gute Raumverteilung, optimale Erreichbarkeit und genügend Parkplätze. Nachdem auch Stadthallen-Geschäftsführer Wolfgang Stein und Caterer Tell Roth wegen der notwendigen Küchennutzung zugestimmt hatten, war die Sache klar.Erstmals wird die traditonelle Blutspende morgen am 14. März von 9 bis 19.30 Uhr in der Stadthalle über die Bühne gehen. Um gleich Nägel mit Köpfen zu machen, einigten sich die Beteiligten darauf, alle sechs Wasserturm-Termine für 2018 in die Stadthalle zu verlegen.„Das wird nun für unsere ehrenamtlichen Helfer eine echte Herausforderung“, blickt Otto nach vorn. Denen sei schon jetzt Dank und Lob zu zollen, ebenso wie der Stadthalle und Tell Roth. „Wir sind alle mit noch mehr Engagement dabei“, verspricht er. Und hofft aufgrund des zentralen Standortes auf sogar mehr Spender als sonst.Die Gifhorner dürfen nun den Beweis dafür antreten, dass das möglich ist.

Blutspende in Gifhorn

„Wir freuen uns über jeden Spender“

Interview mit dem DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Andreas Otto

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Blut ist knapp: Das Gifhorner DRK hatte sogar eine Sonderaktion am 31. Dezember gestartet.

Gifhorn. Die Organisatoren der Blutspendetermine am Gifhorner Wasserturm haben sich etwas Besonderes einfallen lassen, um potenziellen Spendern trotz Bauarbeiten vor dem DRK-Gebäude (siehe auch obenstehenden Text) im wahrsten Sinne des Wortes den Weg zu ebnen. Andreas Otto, der DRK-Ortsvereinsvorsitzende Gifhorn, im Kurzinterview.

Warum ist es auch heute immer noch so wichtig, Blut zu spenden, auch wenn die Blutspende im Alltag vieler Menschen nicht den Stellenwert hat, den sie haben müsste?

Otto: Klar, Blut zu spenden, steht in der Öffentlichkeit nicht so im Fokus wie zum Beispiel der Dieselskandal. Benötigt jemand aber für sich selbst oder ein Familienmitglied Blut, sieht das ganz anders aus. Eigene Betroffenheit ist das Stichwort.

Jeder Mensch hat eine natürliche Hemmschwelle vor einer Nadel, die ihn sticht, aber der Mehrwert für den einzelnen und andere Betroffene ist viel höher. Solange Blut nicht künstlich in großen Mengen herstellbar ist, bleibt die Blutspende für den Betroffenen immer ein Top-Thema.

Sind Sie als Ortsvereinsvorsitzender eigentlich mit der Resonanz hier in Stadt und Landkreis zufrieden?

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Andreas Otto ist der DRK-Ortsvereinsvorsitzender Gifhorn.

Otto: In unserer Region sind die Resultate schon sehr gut, auch in Relation zum Gesamtdurchschnitt. Wir haben ja zum Beispiel sogar am 31. Dezember eine Sonderaktion organisiert, auch wenn das kein klassischer Blutspendetermin ist. Aber wir sind stets eine der ersten Adressen, die angefragt werden. Insofern ist das auch immer eine Bestätigung für die Helfer. Letztlich muss man aber auch sagen, dass eine Aktion nur Sinn hat, wenn es für den Blutspendedienst in Springe vom Ablauf her vernünftig abzuwickeln ist.

Müssen junge Menschen noch mehr motiviert werden mitzumachen?

Otto: Im Ortsverein sind wir immer bereit, das Thema im Blickpunkt zu halten. Die Blutspende Challenge ist ein gutes Beispiel, wie man junge Leute ansprechen kann. Da bleiben wir immer am Ball. Vorstellbar ist ja zum Beispiel auch mal eine Kooperation mit Fahrschulen. Aber die Helfer engagieren sich eben auch alle ehrenamtlich. Das ist nicht so leicht. Grundsätzlich freuen wir uns natürlich über jeden Spender – egal, wie alt er ist.