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Hallo Sonne! Hallo Heuschnupfen!

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Für Pollen-Allergiker können Sonnenschein und sblühende Natur auch Belastung sein.

Das sommerliche Wetter in den vergangenen Wochen lockte die Menschen in Scharen nach draußen. Wegen Corona ziehen viele die frische Luft geschlossenen Räumen vor, Fahrradtouren und Spaziergänge stehen bei Freizeithungrigen derzeit hoch im Kurs. Zumal die hiesige Landschaft mit Wäldern, Wiesen und freier Natur viel zu bieten hat und eine Fülle an idyllischen Orten und Plätzen bietet, die zum Entspannen und Genießen einladen.Gut, wer den Aufenthalt in freier Natur völlig unbeschwert genießen kann. Pollen-Allergiker hingegen haben es mit Beginn der frühlingshaften Temperaturen wieder schwer. Für sie beginnt dann ein monatelanges Leiden mit Niesreiz, Fließschnupfen und Augenjucken. 

Nicht jeder kann die sommerliche Natur unbeschwert genießen – Hilfe für Pollen-Allergiker

Grundsätzlich gilt: Eine Pollenallergie sollte nicht unterschätzt werden. Bei einer Pollenallergie entzünden sich die Nasenschleimhäute. Unbehandelt kann sich die Entzündung auf andere Schleimhäute wie die Nebenhöhlen oder auch die Mittelohren ausweiten, im schlimmsten Fall sind ernste Atemwegserkrankungen wie Asthma die Folge. Wird die Pollenallergie rechtzeitig und ausreichend behandelt, können die Beschwerden gemildert und allergischem Asthma vorgebeugt werden. Hausärzte und Apotheker wissen, welche Helferlein für Linderung sorgen können. Welches Medikament für wen am besten geeignet ist, hängt dabei auch von der Stärke der Allergie ab.

Nasensprays und Augentropfen

Für leichte Beschwerden kommen laut Experten antiallergische Nasensprays und Augentropfen in Frage. Sie wirken direkt dort, wo die Symptome auftreten. Außerdem können sie mehrfach täglich eingesetzt werden. Im Gegensatz zu abschwellenden Schnupfensprays, die nur maximal eine Woche angewendet werden dürfen, weil sie den Nasenschleimhäuten schaden können, haben antiallergische Nasensprays diese Nebenwirkung nicht. Bei stärkeren Beschwerden können auch Sprays mit Kortison eingesetzt werden. Bei Kortisonen handelt es sich um Hormone aus der Nebennierenrinde, die unter anderem entzündungshemmend wirken. Durch ihren direkten, lokal begrenzten Einsatz entfalten die Sprays ihre positive antiallergische Wirkung nur im Nasen-Rachen-Raum. 

Sichere Alternative

Sollte durch den Einsatz der lokal anzuwendenden Präparate keine deutliche Linderung der Symptome erzielt werden, ist die Einnahme von Tabletten zu empfehlen. Die Wirkstoffe in den Tabletten heißen Antihistaminika. Sie blockieren den körpereigenen Botenstoff Histamin, der die allergischen Symptome entscheidend mit auslöst. Mögliche Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Einschränkung des Reaktionsvermögens, insbesondere beim Autofahren, sind dabei zu berücksichtigen.

Schutz vor Asthma

Auch die beste Therapie gegen Heuschnupfen kann leider nicht vor einem sogenannten „Etagenwechsel“ schützen. Die Allergie „wandert“ dann von den Augen über die oberen Atemwege in die Lunge und Bronchien und löst dort Asthma aus. Wer dieses Risiko so weit wie möglich ausschließen möchte, sollte sich bei seinem Arzt nach einer spezifischen Immuntherapie oder Hyposensibilisierung erkundigen. Bei dieser langfristig angelegten Behandlung wird der Körper über eine längere Zeit an die Allergieauslöser gewöhnt. Die überschießende Reaktion des Immunsystems kann dadurch langfristig deutlich gemildert werden.

Schnupfen oder Heuschnupfen?

Gerade im Winter denkt man bei einer laufenden Nase eher an eine Erkältung als an einen Heuschnupfen. Kommt der Schnupfen aber in jedem Jahr zu Beginn des Pollenflugs oder tritt er nur an einem bestimmten Ort auf, kann dies ein erster Hinweis auf eine Allergie sein.

Augenjuckreiz und Niesen sind typisch für eine Allergie. Fieber und Schüttelfrost eher nicht. Ist das Nasensekret klar und wässrig liegt eher eine Allergie vor. Bei einer klassischen Erkältung ist das Sekret gelb oder grünlich.

Vorbereiten auf den Akutfall

Allergien und ihre Symptome sind höchst unterschiedlich und stets individuell. Apotheker raten Allergikern dazu, sich rechtzeitig auf die aktuelle Saison vorzubereiten und den professionellen Rat in ihrer Apotheke vor Ort einzuholen. So sind sie mit den richtigen Medikamenten und Wirkstoffen auch auf einen möglichen Akutfall bestens vorbereitet.

Tipps für den Alltag

Neben einer richtigen Medikation können Allergiker mithilfe weiterer Maßnahmen ihr Leben während der Pollenflugsaison erleichtern. Das Duschen und Haare waschen vor dem Schlafengehen zum Beispiel können ebenfalls für eine beschwerdefreie Nacht sorgen, denn so werden auf dem Körper haftende Pollen entfernt. Außerdem sollte die getragene Kleidung nicht mit ins Schlafzimmer genommen werden. Dadurch bleibe das Schlafzimmer weitgehend pollenfrei. Um die Pollenkonzentration in der eigenen Wohnung möglichst niedrig zu halten, sollte beim Lüften auf den richtigen Zeitpunkt geachtet werden.