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FIT & GESUND - Der Darm – das Superorgan-22.März

Heilpraktikerin erklärt: Wie der Darm Einfluss auf die Gesundheit nimmt

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Expertin für Darmgesundheit: Heilpraktikerin Sylvia Knorn erklärt im AZ/WAZ-Interview, wofür der Darm alles verantwortlich ist. YVONNE DROSTE

Gesund durch Ernährungsumstellung

Von Yvonne Droste  Sylvia Knorn beschäftigt sich, seit sie vor 40 Jahren ihre Ausbildung zur Arzthelferin antrat, intensiv mit dem Thema Darmgesundheit. Seitdem erwarb sie diverse Qualifikationen in Stoffwechselregulation, ließ sich zur Orthomolekulartherapeutin ausbilden und ist seit mehr als drei Jahren als Heilpraktikerin in Hillerse tätig. Im Interview mit der AZ/WAZ spricht sie über ihre Arbeit.Kommen Patienten mit Beschwerden zu Ihnen, die man eigentlich nicht mit dem Darm in Verbindung bringen würde?Ja, natürlich. Die häufigsten Beschwerden sind allgemeine Erschöpfung, Müdigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Muskel- und/oder Gelenkschmerzen, auch Depressionen, Allergien, Hautprobleme, hartnäckige Pilzerkrankungen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Hierbei kann man nahezu alles auf den Darm rückbeziehen, wenn die Beschwerdebilder ansonsten ungeklärte Ursachen haben.

Hillerse: Silvia Knorn spricht im AZ/WAZ-Interview über das Thema Darmgesundheit

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Können Sie uns den Zusammenhang einmal erklären?

Dazu muss man wissen, was das Mikrobiom des Darms (Gesamtheit seiner Mikroorganismen) ist und welch vielfältige Aufgaben es hat. Das Mikrobiom, oder früher einfach Darmflora genannt, das sind, wie derzeit bekannt, etwa 7000 bis 10.000 Bakterienstämme, die den bis zu acht Meter langen und 300 bis 400 Quadratmeter Fläche umfassenden Darm besiedeln. Sie machen in etwa 80 Prozent des Immunsystems aus, spalten Nahrung auf, stellen dem Körper Energie, Vitamine und Mineralstoffe zur Verfügung und bilden drei Viertel der Neurotransmitter, wie zum Beispiel Serotonin, das sogenannte Glückshormon. Also nehmen sie Einfluss auf die Psyche, das Schmerzempfinden, Sättigungsgefühl, den Blutdruck und einiges mehr.

Es scheint, als sei das Mikrobiom ein Alleskönner.

Ja, und es ist unglaublich wichtig, es so vielfältig wie möglich aufzustellen. Denn umso resistenter ist der Mensch gegen Krankheiten.

Was kann ein Mensch denn tun, um seinen Darm gesund und sein Mikrobiom vielfältig zu erhalten?

In Ruhe essen sollte man. Stress beim Essen vermindert die Darmdurchblutung und stört die Verdauungsarbeit. Dann kommt es natürlich auch darauf an, was man isst. Ballaststoffreiche, frische und vielseitige Nahrung aus diversen Vollkornprodukten, Obst- und Gemüsesorten, Fisch und Fleisch ist gut. Denn das führt auch zu einer vielschichtigen Bakterienflora. Meiden sollte man industriell verarbeitete Lebensmittel, raffinierten Zucker, Süß- und Aromastoffe. Bei unklaren Beschwerden empfehle ich, den Stuhl im Labor untersuchen zu lassen. Dann weiß man, wie es um sein Mikrobiom bestellt ist.

Gesund durch Ernährungsumstellung

Fitness-Übungen fürs Büro, Teil 8: „Die Oberschenkelrückseite“

Das „Injoy“-Fitnessstudio aus Wolfsburg präsentiert zwölf Trainingseinheiten, die jeder in der Mittagspause absolvieren kann

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Wolfsburg. Für die Gesundheitswochen von AZ/WAZ stellen wir an zwölf Tagen zwölf Übungen vor, die jeder in seiner Mittagspause einfach nachmachen kann. „Man kann alle Übungen egal an welchem Ort machen“, sagt Stephen Jur, der Leiter der Fitness-Abteilung des „Injoy“-Fitnessstudios in Wolfsburg.

„Man kann alle Übungen egal an welchem Ort machen!“, so Stephen Jur, der Leiter der Fitness-Abteilung des „Injoy“-Fitnessstudios in Wolfsburg. Im Zuge unserer zweiwöchigen Gesundheitsserie stellen wir Ihnen täglich eine einfache aber effektive Übung vor. So können Sie dem Büroalltag für ein paar Minuten entfliehen und nebenbei spielerisch leicht etwas für Ihre Gesundheit tun. „Man sollte die Übungen in jedes Büro hängen!“, sagt Jur. Die Übungen sind hauptsächlich zur Auflockerung und Stabilisierung der Muskulatur gedacht. Sie sind eine gute ergänzende Möglichkeit seine Muskulatur zu trainieren, „ersetzen jedoch ein qualifiziertes Muskeltraining nicht“, fügt Jur hinzu. Hier erklärt er Ihnen die Übung:

„Bei dieser Übung gibt es zwei Schwierigkeitsgrade“, erklärt Stephen Jur der Chef-Trainer des „Injoy“-Fitnessstudios. Hier zeigt er Ihnen beide Möglichkeiten:

Ausgangsposition: stehend, das rechte Bein in Schrittstellung auf der Ferse aufstellen

1. Beugen Sie das rechte Bein, lassen Sie den Po nach unten gleiten und bewegen Sie den Rücken gerade nach vorne.

2. Führen Sie Ihre Hände zum Knie des gebeugten Beines und halten Sie diese Dehnung ungefähr für 30 Sekunden.

3. Für alle, die es schwieriger möchten: Führen Sie Ihre Hände so weit zu den Zehenspitzen, wie es Ihnen möglich ist.

4. Wiederholen Sie die Übung mit Ihrem anderen Bein.

Eine wunderbare Übung für alle Fitness-Levels, die Stephen Jur, der Cheftrainer des „Injoy“-Fitnessstudios, Heinrich-Heine-Straße 34a, uns vorgemacht hat.

Vielen Dank an Stephen Jur vom Wolfsburger „Injoy“Fitnessstudio für das Präsentieren der Übung.

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Darmgesundheit: Natalie Bauer (Name von der Redaktion geändert) zeigt ihr veganes Kochbuch. YVONNE DROSTE

Durch eine schmerzhaft harte Gesundheitsschule ging Natalie Bauer (Name von der Redaktion geändert) aus dem Gifhorner Südkreis beinahe 14 Jahre lang. Heute fühlt sich die 32-Jährige deutlich besser. „Ich bin viel frischer und wacher am Morgen, meiner Haut und meinem Bauch geht es besser“, sagt sie glücklich. Ihre Erleichterung darüber ist deutlich spürbar. Jeden Tag erhält sie die Lebensqualität zurück, die ihr Stück für Stück abhanden gekommen war. Ihre Symptome reichten von Haarausfall über wechselnde Durchfälle und Verstopfung – „dann kennt man jede Toilette in der Stadt“ – bis zu Hautausschlag und unerklärlicher Gewichtszunahme. Alles sei auf ihre vor fünf Jahren diagnostizierte Hashimoto-Schilddrüsenentzündung geschoben worden. Gegen den Hautausschlag wurden ihr Cremes verschrieben, gegen den Haarausfall nahm sie ein spezielles Shampoo. Nichts davon aber zeigte eine langfristige Wirkung und „war nur eine Symptombehandlung“.

Damit wollte sich Natalie Bauer nicht zufriedengeben. Deshalb suchte sie auf eigene Faust nach Ursachen. „Ich dachte schon, ich sei laktoseintolerant, und habe Milchprodukte weggelassen“, erzählt sie und schüttelt mit dem Kopf, denn das habe nichts gebracht. Auch eine zuckerfreie Diät zeigte keine Wirkung. Eine Selbstmedikation mit dem Spurenelement Selen brachte ein klein wenig.

Aber erst die Behandlung durch eine Heilpraktikerin führte sie zum Erfolg. Nach einem großen Blutbild und einer Stuhlanalyse im Labor arbeitete diese ihr einen mehrstufigen Behandlungsplan aus. Sie nehme nun bestimmte Bakterienstämme für ihre Darmflora ein, einen Nährstoffmix aus Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und speziellen Aminosäuren sowie einen Ballaststoffmix. Der Plan sah auch eine radikale Ernährungsumstellung vor. Sechs Tage pro Woche isst sie seitdem vegan und vollwertig, was ihr als „echter Fleischesserin“ und Fast-Food-Liebhaberin ziemlich schwergefallen sei. Doch die gesundheitliche Wirkung überzeuge. „Jetzt esse ich ausgesuchter und langsamer, höre auf meinen Körper und reagiere auf seine Signale.“ yd