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Frauen-Bundesliga 2020/21

Schuhe sind ihre Leidenschaft: Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg

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Foto: Darius Simka/regios24

Mit 17 Jahren, fünf Monaten und 20 Tagen ist sie die jüngste deutsche WM-Spielerin, dazu frisch gebackene Trägerin der goldenen Fritzwalter-Medaille: Lena Oberdorf ist eines von vier neuen Gesichtern beim VfL Wolfsburg. Die 18-jährige wechselte von der SGS Essen in die Autostadt und bringt jede Menge Talent mit. Während sie auf dem Platz mit herausragenden Fähigkeiten auf sich aufmerksam macht, glänzt sie abseits des Platzes auch mit viel Humor, wie sie im Spaßinterview mit Jasmina Schweimler bewies.Lena, welchen Beruf hättest du eigentlich gewählt, wenn du nicht Fußballerin geworden wärst?Ich wäre Trainerin geworden, denn dann hätte ich trotzdem etwas mit Fußball zu tun, auch wenn ich nicht spielen würde. Ich habe früher auch eine Zeit lang Leichtathletik ausgeübt, aber das wurde mir dann irgendwann zu langweilig, denn es war gefühlt immer das Gleiche und nicht aufregend. Ich hätte mich also ohnehin für den Fußball entschieden.Mit welcher Berühmtheit würdest du gerne mal essen gehen?Das ist eine schwierige Frage. Aber ich würde wahrscheinlich Leroy Sané wählen, denn das ist der Schalker, den ich am meisten mochte.

Neuzugang Lena Oberdorf im Interview

Und jetzt läuft Leroy Sané für den FC Bayern auf … wie sehr schmerzt das?

Auf diese Frage möchte ich nicht antworten, die lasse ich aus. (lacht)

Für welche drei Dinge im Leben bist du besonders dankbar?

Dankbar bin ich für meine Familie, meinen Hund und meine Freunde.

Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?

Da gibt es vieles. Auf jeden Fall für meinen Hund, falls er mal rausmuss. Aber jetzt, wo ich alleine in Wolfsburg wohne, bleibt er erst mal bei meinen Eltern.

Was bringt dich besonders schnell auf die Palme?

Falsche Schiedsrichterentscheidungen.

Welche Fähigkeit würdest du gerne besitzen?

Ich würde mich gerne teleportieren können, denn dann kann ich sofort überall hin – wenn beispielsweise zu Hause ein Geburtstag ist oder ich in den Urlaub möchte. Das erspart unnötiges Warten am Gate.

Wovor fürchtest du dich am meisten?

Zurzeit vor Clowns, denn ich habe vor Kurzem in meiner neuen Wohnung ganz allein den Film „ES Kapitel 2“ geguckt. Das war vielleicht nicht so schlau, den allein zu gucken. Ich mag eigentlich Horrorfilme, doch der war zu viel für mich. (lacht)

Welchen Moment in deinem Leben würdest du gerne noch einmal erleben?

Das DFB-Pokalfinale mit Essen gegen den VfL, mit dem Dreher, dass ich mit Essen gewinne.

Welche Eigenschaften schätzen andere an dir?

Ich glaube, dass ich ein sehr offener und hilfsbereiter Mensch bin. Ich bin die Freundin, die dich nachts um zwei von einer Party abholt und nach Hause fährt.

Hast du schlechte Angewohnheiten?

Ich bin manchmal ein bisschen hektisch. Wenn mir etwas nicht passt, bin ich auch schnell mal sauer und reagiere ein bisschen über – daran muss ich noch arbeiten. Ich habe kürzlich IKEA-Regale aufgebaut, da hättet ihr mich erleben sollen. Da bin ich schnell mal auf der Palme, schmeiße Sachen hin und lasse die erst mal liegen. (lacht)

Wofür gibst du am meisten Geld aus?

Schuhe. Da gab es schon die eine oder andere Diskussion mit meiner Mutter, doch seitdem ich allein wohne, kriegt sie ja nicht mehr mit, was ich so bestelle. (lacht)

Kochst oder bestellst du lieber?

Seit der Corona-Zeit koche ich tatsächlich lieber und habe es etwas gelernt. Derzeit arbeite ich an der Perfektion des Spiegeleis, das ist ja auch schon eine Kunst für sich. Ganz oft geht es mir in der Pfanne kaputt, oder es ist noch etwas Schale drin – ganz schwierig!

Welches war das beste Konzert, das du jemals besucht hast?

Ich war tatsächlich noch nie auf einem Konzert. Als Dorfkind habe ich das nicht gemacht und später hatte ich nie Zeit, weil ich am Wochenende immer ein Spiel hatte. Und an freien Tagen dachte ich, dass das zu anstrengend ist und ich am nächsten Tag vielleicht nicht gut trainieren kann. Ich würde aber gerne mal die Rapper MoTrip und LEA sehen, sie haben eine superklare Stimme.

Was war das schlimmste Geschenk, das du jemals bekommen hast?

Ich will niemanden beleidigen, aber Unterwäsche oder gekaufte Socken finde ich ganz schlimm. Ich muss aber sagen, dass selbst gestrickte Socken von Oma dafür aber immer gehen.

Welche Handy-App benutzt du am meisten?

Facetime! Seitdem ich alleine wohne und Internet habe, mache ich andauernd Videocalls mit irgendwelchen Leuten und zeige denen, was ich gerade so mache.

Verrätst du dein peinlichstes Erlebnis?

Ich habe schon viele peinliche Situationen erlebt, doch eine toppt alles: Als ich elf Jahre alt war, habe ich meiner Schwester in Silschede beim Fußballspielen zugeschaut. Alexandra Popp war da, sie spielte zu der Zeit auch schon für den VfL. Als jemand zu mir sagte, dass ich doch mal hingehen und mir ein Autogramm holen sollte, wollte ich nicht glauben, dass sie das ist. Ich bin dann zu ihr gegangen und habe sie gefragt, ob sie Alex Popp ist – sie meinte ja, ich habe es aber trotzdem nicht geglaubt. Sie fragte mich dann, ob ich zur Bestätigung ihren Führerschein sehen will – so war es dann auch! Mein Vater musste dann kurzerhand den Ball vorbeibringen, auf dem ich Unterschriften gesammelt habe, obwohl er mich erst vor 20 Minuten abgesetzt hatte. An sich wäre das ja alles nicht so schlimm gewesen, hätte ich nicht vor Kurzem mit ihr in der Nationalmannschaft zusammengespielt. Sie klopfte mir da beim Essen auf die Schulter und sagte: ‚Na Obi, weißt du noch, damals?‘