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Sicherheitswochen 2017 II.

Ohne Aufsicht geht beim Schießen gar nichts 

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Sicherheit geht vor: Beim Schießbetrieb gibt es klare Vorschriften, an die sich die Schießsport treibenden Vereine zu halten haben. FOTO: THORSTEN BEHRENS

Verantwortliche in Vereinen müssen Prüfung ablegen und regelmäßig zu Schulungen – Auch baulich wird auf Sicherheit gesetzt

VON THORSTEN BEHRENS UMMERN. Der Umgang mit Waffen birgt immer ein gewisses Risiko. Um dieses möglichst gering zu halten, gibt es umfassende Vorschriften bei Vereinen und Jägern.Für die nötige Sicherheit beim Schießen sorgen beispielsweise bei der Kyffhäuser-Kameradschaft Ummern-Pollhöfen die Schießaufsichten. „Aufsicht muss immer sein“, bringt es Vorsitzender Heinrich Bergmann auf den Punkt. Die Aufsichten nehmen an mehreren Wochenenden über den Landesverband an Schulungen teil, dann legen sie eine Prüfung zum Waffensachkundelehrgang ab. Außerdem benötigen sie den Schießsportleiterschein.

Sicherheitswochen 2017

Nach dem Schießen wird immer überprüft, ob die Waffe wirklich leer geschossen ist 

„Waffen, Kaliber, Vorschriften für den Waffenkauf sind Themen. Und sie müssen regelmäßig zum Schießtraining“, erläutert Bergmann. Und alle drei Jahre zur Auffrischung, für Luftgewehre alle fünf Jahre. Zudem müssen die Schießsportleiter als Aufsichtspersonen erkennbar sein.

Sicherheit hat nicht nur bei der Ausbildung, sondern auch beim Schießen selbst oberste Priorität. „Wichtig ist, dass der Waffenlauf immer nach vorne zeigt und niemand vor der Waffe läuft“, so Bergmann. Nach dem Schießen wird immer überprüft, ob die Waffe wirklich leer geschossen ist. Und vor dem ersten Schuss werden die Schützen eingewiesen. Alkohol ist dabei tabu. „Wir sehen uns die Schützen genau an, wer alkoholisiert ist, darf nicht schießen“, sagt Bergmann. Für die Aufsichten gilt während des Dienstes Alkohol-Verbot.

Und auch an die Schießstätte werden in Sachen Sicherheit hohe Anforderungen gestellt. „Die Waffenkammer wird von Ordnungsamt und Polizei abgenommen und kontrolliert. Es darf nur eine bestimmte Anzahl Waffen hier gelagert werden.“ Kugelfänge müssen stark gesichert sein, Nebeneingänge mit einer Alarmanlage, die angeht, wenn die Türen während des Schießens geöffnet werden. Und es sind Melder für die Luftqualität vorgeschrieben, um die Belastung mit Pulver- und Bleistaub zu überwachen.

Hausbau – aber sicher: Wie Bauherren Risiken auffangen können

Experte: „Zahlreiche Versicherungen minimieren im Schadensfall die Kosten“ – Wer die Beiträge jährlich zahlt, spart ein paar Prozent

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Hausbau: Auch hier lauern Risiken. Doch man kann sich auch absichern. FOTO: DR. NICOLE LASKOWSKI

VON DR. NICOLE LASKOWSKI 

GIFHORN/WOLFSBURG. Vor, bei und nach dem Hausbau lauern zahlreiche Risiken. Versicherungen können diese zwar nicht ausschalten, aber zumindest die finanziellen Folgen abdecken. „Die Kosten für die wichtigsten Policen sind im Vergleich zu den gesamten Baukosten gering. So sorgt man dafür, dass die Immobilie abgesichert ist und das gesamte Vorhaben im Schadensfall nicht scheitert“, erklärt dazu Gerrit Siewert, Leiter Versicherungen der hiesigen Volksbank Brawo.

Die Bauleistungsversicherung schützt vor den Kosten, die durch unvorhergesehene Beschädigung oder Zerstörung entstehen können. Beispiel: Eine Rohrleitung ist undicht und setzt das frisch verlegte Parkett unter Wasser. Die Bauherren-Haftpflichtversicherung deckt Schadenersatz-Ansprüche Dritter ab. Beispiel: Ein Spaziergänger wird durch einen vom Gerüst herabfallenden Farbeimer verletzt. Die Feuerrohbau-Versicherung ist der Schutz für noch nicht bezugsfertige Gebäude bei Schäden durch Brand, Blitzschlag oder Explosion. Beispiel: Durch Funkenflug bei Schweißarbeiten gerät Styropor in Brand, und der Dachstuhl fängt Feuer. Neben diesen grundlegenden Versicherungen gibt es weitere Möglichkeiten, um sich gegen unvorhersehbare Risiken abzusichern. „Was davon sinnvoll ist und was nicht, muss im Einzelfall entschieden werden“, empfiehlt Siewert.

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„Was sinnvoll ist und was nicht, muss im Einzelfall entschieden werden.“

Gerrit Siewert Leiter Versicherungen Volksbank Brawo

Mit der Unfallversicherung für Bauherren und Bauhelfer sichert man sich und die Bauhelfer gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls während der Bauarbeiten auf dem Baugrundstück ab. Während der Finanzierungsphase kann eine Risiko-Lebensversicherung sinnvoll sein. Im Todesfall wird dem Hinterbliebenen eine vereinbarte Summe ausbezahlt, mit der der Kredit (teilweise) abbezahlt werden kann. Laufzeit und Höhe des Betrages sind flexibel. Empfehlenswert ist zudem eine Hausratversicherung. Diese Sachversicherung bietet nach dem Einzug Versicherungsschutz für das Inventar, also für Einrichtungs-, Gebrauchs- und Verbrauchsgegenstände im Haushalt. Sie tritt in Kraft bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus. Auch diese Versicherung lässt sich um einen Schutz vor Elementarschäden erweitern.

„Ein Tipp zum Schluss: Wer die Versicherungen bündelt und die Beiträge nicht monatlich, sondern jährlich zahlt, spart ein paar Prozent“, rät Siewert.