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Ratgeber - Gesundheit & Pflege

Trotz Pandemie zur Vorsorge

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Früherkennung kann Leben retten – deshalb sollten entsprechende Vorsorgeuntersuchungen auch in Corona-Zeiten nicht vernachlässigt werden. Foto: ERGO Group AG

Die Vorsorgeuntersuchung oder den Check-up-Termin aufschieben: Wegen der Corona-Pandemie machen das derzeit viele Deutsche. Doch das ist riskant, denn Krankheiten können so womöglich nicht rechtzeitig erkannt werden. Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte der DKV, informiert über die wichtigsten Untersuchungen.Krankheiten frühzeitig erkennenCheck-ups und Vorsorgetermine können bei der Früherkennung von Krankheiten helfen und ermöglichen so bessere Heilungs- und Behandlungschancen. „Daher ist es wichtig, dass die Patienten auch in diesem Jahr die fälligen Untersuchungen planmäßig wahrnehmen“, betont Dr. Wolfgang Reuter. „Sie müssen in den Arztpraxen nicht mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko rechnen. Denn dort gelten strenge Hygienevorschriften.“ Viele Praxen haben ihre Abläufe und Wartezimmer auch so gestaltet, dass Patienten sich möglichst wenig begegnen und keinen engen Kontakt haben. Neben den Gesundheits-Check-ups, die der Früherkennung beispielsweise von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Nierenerkrankungen dienen, sind die ärztliche Begleitung von Schwangerschaften, die Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern und die Krebsvorsorge besonders wichtig.SchwangerschaftsvorsorgeFür Eltern ist die Schwangerschaft eine aufregende Zeit: Wie entwickelt sich das Ungeborene, wie geht es der werdenden Mutter? Vorsorgeuntersuchungen gehören hier unbedingt mit dazu. „Schwangere sollten ihre Termine auf keinen Fall verschieben oder absagen“, so der Gesundheitsexperte. „Denn die Vorsorge ist wichtig, um die Entwicklung des Kindes und die Gesundheit der Mutter zu überwachen. Nur so können Ärzte mögliche Risiken oder Probleme frühzeitig erkennen und entsprechend handeln.“ Die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen finden Schwangere in ihrem Mutterpass.Vorsorge bei KindernUm die Gesundheit von Kindern zu schützen, gibt es seit 25 Jahren ein bundesweit einheitliches Früherkennungsprogramm für Kinder: In den ersten sechs Lebensjahren werden dazu zehn kostenlose Früherkennungsuntersuchungen, die sogenannten U1 bis U9, durchgeführt. „Ziel des Programms ist es, die altersentsprechende Entwicklung des Kindes zu beobachten und schwerwiegende Erkrankungen frühzeitig zu erkennen“, erläutert Dr. Reuter. Da manche Behandlungen nur in einer bestimmten Altersspanne Erfolg versprechend sind, müssen die Untersuchungen in bestimmten Zeiträumen stattfinden. So muss die U3 beispielsweise zwischen der vierten und fünften Lebenswoche erfolgen, da nur dann mögliche Fehlstellungen der Hüftgelenke noch behandelt werden können.Krebsvorsorge„Je früher Krebs entdeckt wird, desto besser stehen die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung“, erklärt der Gesundheitsexperte. Denn die Krebsfrüherkennung ermöglicht es, die Krankheit zu entdecken, bevor sich Symptome zeigen. Vorsorgeuntersuchungen für Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs zählen zu den drei wichtigsten, weshalb die Krankenkasse auch die Kosten hierfür übernimmt. „Frauen ab 30 sollten einmal jährlich zur Brustkrebsvorsorge gehen. Zwischen 50 und 69 Jahren wird alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening empfohlen“, so Dr. Reuter. Für Männer ab 45 Jahren ist einmal im Jahr eine Prostatakrebsfrüherkennung fällig. Die Darmkrebsvorsorge sieht für Männer und Frauen ab 50 alle fünf Jahre ein Screening oder alternativ einen speziellen Stuhltest vor. Weitere Informationen dazu finden Interessenten unter www.bundesgesundheitsministerium. de.

Warum Früherkennungsuntersuchungen auch in Corona-Zeiten wichtig sind