Peter Bosz – der neue Boss beim BVB. Nach der Entlassung von Thomas Tuchel soll der Niederländer mehr als nur eine Trainer- Notlösung werden. Dass man eigentlich Lucien Favre vom OGC Nizza verpflichten wollte und ihn nicht bekam? Vergessen.In den ersten Wochen im Amt wurde ersichtlich, dass Bosz nahbarer ist als sein Vorgänger. Neues Wohlfühlklima in Dortmund.Das soll sich auch auf dem Platz bemerkbar machen. Boszs „Voetbal total“ ist eine Weiterentwicklung des Fußballs von Pep Guardiola. „Der Gegner braucht ungefähr fünf Sekunden, um in die richtigen Positionen zu kommen. Wir müssen den Ball in dieser Zeit zurückerobern“, sagt Bosz.Doch Bosz trat auch frühzeitig auf die Euphoriebremse. Es werde lange dauern, bis die Spieler sein typisch holländisches 4-3-3-System verinnerlichen würden. In der Tat: In der Vorbereitung, die von den China-Wechselgerüchten des Torjägers Pierre-Emerick Aubameyang überlagert wurde, gab es neben einem 3:1-Testsieg gegen AC Mailand auch ein müdes 2:2 gegen Zweitligist VfL Bochum sowie 0:1-Niederlagen gegen Espanyol Barcelona und Atalanta Bergamo. Torhüter Roman Bürki warnte: „Zu Saisonbeginn werden wir sein System noch nicht verinnerlicht haben.“Lange hat es auch gedauert, bis Mario Götze wieder in die Mannschaft integriert wurde. Er, der unter einer Stoffwechselerkrankung litt, musste die Rückrunde aussetzen. Nun ist er wieder da – und sieht fit aus wie zu seinen besten Zeiten. In Dortmund soll er zu der Verstärkung werden, die sich Zorc und Co. schon im vergangenen Sommer erhofft hatten.Gleiches gilt natürlich auch für die Neuzugänge Maximilian Philipp (SC Freiburg, 20 Millionen Euro) und Mahmoud Dahoud (Mönchengladbach, 12 Millionen Euro), die den Konkurrenzkampf in Dortmund auf ein neues Niveau heben sollen – und dem BVB dabei helfen sollen, in drei Wettbewerben möglichst lange dabei zu sein. Umso wichtiger erscheinen die offensiven Neuzugänge (Philipp und Dahoud) und der Rückkehrer (Götze), weil durch Marco Reus’ Kreuzbandanriss (Rückkehr erst zur Rückrunde) zunächst viel offensives Potenzial brachliegt.
Bundesliga 2017/2018
Der Manager
Wir wollen in die Champions League
„Wir starten bekanntlich mit einem neuen Trainerteam in die Saison. Nach einigen Wochen unter der Leitung von Peter Bosz können wir sagen, dass wir alle uns sehr wohl in dieser Konstellation fühlen. Den offensiven, dynamischen, dominanten Fußball, den der Trainer sehen möchte, möchten wahrscheinlich auch alle Fans sehen. Die Mannschaft hat während der vergangenen Wochen engagiert trainiert und setzt die Vorstellungen des Trainers sukzessive um. Wir haben das Team der vergangenen Saison weitgehend zusammengehalten. Neue Spieler wie Toprak, Zagadou, Philipp und Dahoud bieten uns weitere Optionen. Unsere Saisonziele haben sich vor diesem Hintergrund nicht geändert. Sie sind realistisch formuliert – und in den vergangenen Jahren haben wir sie zumeist auch erreicht: Wir möchten uns erneut direkt für die Champions League qualifizieren, in der Königsklasse überwintern und im DFB-Pokal so weit wie möglich kommen.“
Der Kader
Der Trainer
Der Schnellcheck
Die Trikots
Das Stadion
Eröffnung: 1974
Kapazität: 81 360
Die Zugänge
SC Freiburg, 20 Mio.
Ömer Toprak
Bayer 04 Leverkusen, 12 Mio.
Mahmoud Dahoud
Borussia Mönchengladbach, 12 Mio.
Dan-Axel Zagadou
Paris Saint-Germain B, ablösefrei
Neven Subotic
1. FC Köln, Leih-Ende
Die Abgänge
Borussia Mönchengladbach, 17 Mio.
Sven Bender
Bayer 04 Leverkusen, 12,5 Mio.
Adrian Ramos
Chongqing Dangdai Lifan, 12 Mio. (war an FC Granada verliehen)
Pascal Stenzel
SC Freiburg, 4 Mio. (war bereits ausgeliehen)
Dzenis Burnic
VfB Stuttgart, Leihe
Mikel Merino
Newcastle United, Leihe
Das Maskottchen
Wurde nach BVB-Legende Lothar Emmerich benannt und trägt in Anlehnung an das Gründungsjahr des Ballspielvereins Borussia 1909 die Rückennummer 09.