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Frauen-Bundesliga 2020/21

Voller Elan und Power geht’s auf Titeljagd

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Fotos: DFB/Thomas Böcker

Spielerinnen gehen, Spielerinnen kommen: Im Fußballgeschäft ist das nicht zu vermeiden. Auch dieses Jahr musste der Frauenfußball-Bundesligist einige Schlüsselspielerinnen ziehen lassen. Im Gegenzug präsentierte der Double-Gewinner vier hochkarätige Neuzugänge, die beim Champions League-Turnier in Spanien direkt einmal andeuteten, was sie draufhaben. Nach fünf Jahren im Ausland kehrt Pauline Bremer in die Bundesliga zurück: Die deutsche Nationalspielerin unterschrieb in Wolfsburg einen Vertrag bis 2023. Es ist ein Wechsel Richtung Heimat, denn die 24-Jährige wuchs in Göttingen auf (knapp 30 Kilometer von Wolfsburg entfernt) und spielte dort ab 2005 bei der SVG Göttingen 07. Von dort aus ging es für Bremer 2012 zu Turbine Potsdam. Sie überzeugte so sehr, dass 2015 sogar Olympique Lyon anklopfte. Mit den Französinnen gewann Bremer 2016 und 2017 jeweils das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League. 2017 zog es die Nationalspielerin in einem Tauschgeschäft zu Manchester City. Jetzt geht sie wieder in Deutschland auf Titeljagd. „Der VfL hat mich mit seinem Konzept sofort überzeugt, mit der Siegermentalität identifiziere ich mich“, freut sich Bremer, die in der Offensive flexibel einsetzbar ist und bereits in Spanien zu Kurzeinsätzen für den VfL kam. Mit Kathrin Hendrich verpflichtete der VfL eine weitere deutsche Nationalspielerin (34 A-Länderspiele). Die 28-Jährige kam ablösefrei vom FC Bayern München und unterschrieb beim Double-Gewinner einen bis zum 30. Juni 2022 datierten Vertrag. In Deutschland zu bleiben hatte für die Champions-League Siegerin von 2015 Priorität. Ein Liga- oder Pokalerfolg fehlt ihr in der Titelsammlung aber noch, beim VfL soll das nun endlich klappen. „Es ist ja in gewisser Weise der Sinn, warum man Fußball spielt“, so Hendrich, die beim Champions League-Turnier direkt die Rolle einer Abwehrcheffin übernahm und eine der stärksten Spielerinnen des Turniers war. Im Halbfinale gegen Barcelona rettete die gebürtige Eupenerin mehrfach stark und präsentierte sich im VfL-Trikot sofort sehr selbstbewusst.Wolfsburg-Trainer Stephan Lerch setzte in Spanien auch auf Lena Oberdorf, die schon lange als eines der größten Talente im Welt-Frauenfußball gilt. Beim 9:1 im Viertelfinale gegen Glasgow City feierte sie nicht nur ihre Premiere im VfL-Dress, sondern feierte auch ihr Debüt in der Königsklasse. „Ich bin super glücklich, dass ich noch reingekommen bin“, so Oberdorf, deren abgefälschte Flanke zum 9:1 kurz vor Abpfiff leider als Eigentor gewertet wurde. In der Autostadt unterschrieb die 18-Jährige einen Dreijahresvertrag. Für die Dienste der deutschen Nationalspielerin zahlte der VfL eine Ablösesumme im fünfstelligen Bereich an die SGS Essen. Im Buhlen um Oberdorf setzte man sich unter anderem gegen den FC Bayern durch. „Die Art und Weise, wie Wolfsburg das gehandhabt hat, hat mir gefallen. Sie haben mich bis zur Vertragsunterschrift nicht unter Druck gesetzt. Als ich die Info vom Bayern-Interesse bekam, war es mit dem VfL schon so gut wie klar und kein großes Thema. Außerdem bin ich Schalke-Fan, da ist das mit Bayern immer so eine Sache ...“, schmunzelte das Talent.Katarzyna Kiedrzynek durfte sich in Spanien zwar noch nicht beweisen, wird aber zur neuen Saison gemeinsam mit Friederike Abt, Almuth Schult und Julia Kassen das Torhüterinnenquartett des VfL bilden. Die polnische Nationaltorhüterin, die ablösefrei von Paris Saint-Germain kam und dort zuletzt keine große Rolle mehr spielte, möchte endlich wieder zeigen, warum sie als eine der besten Torhüterinnen der Welt angesehen wird. „Ich habe keine Angst vor der Konkurrenz und möchte nicht, dass mir jemand einen Platz im Kader garantiert. Ich möchte im Training und im Spiel beweisen, dass ich es verdient habe. Ich kenne meinen Stellenwert und weiß, was für eine Torhüterin ich bin. Ich habe keine Angst davor, mich mit den Besten der Welt zu konkurrieren“, so die 29-Jährige.                     

Die Neuzugänge