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Gifhorner Wirtschaftsspiegel 1/2017

VW baut täglich 35 E-Fahrzeuge

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Der e-Golf läuft in Wolfsburg und Leipzig vom Band.

Volkswagen will führender Anbieter von Elektroautos werden

Volkswagen will die Dieselkrise hinter sich lassen und zu einem führenden Anbieter von Elektroautos werden. „Wir haben 2016 die Weichen für die größte Transformation in der Geschichte dieses Unternehmens gestellt“, sagte Konzernchef Matthias Müller im März bei der Präsentation der Bilanz in der Wolfsburger Autostadt. „Für 2017 heißt es nun: Volle Kraft voraus!“„Volkswagen muss sich wandeln“, räumte Müller ein. Damit bezog er sich auch auf Pläne für die Batterietechnologie, voraussichtlich ab 2020 solle es eine eigene Pilotlinie für Batteriezellen geben. Parallel gebe es Gespräche über Partnerschaften. „Wir gehen davon aus, dass wir die Gespräche noch in diesem Jahr abschließen können“, sagte der Konzernchef. Bis 2025 sieht er Volkswagen als Nummer eins der Elektromobilität – „wenn unser Plan aufgeht“. VW plant in diesem und im nächsten Jahr konzernweit zehn Modelle mit Elektroantrieb und will bis 2025 mehr als 30 neue, rein batteriegetriebene Fahrzeuge auf die Straße bringen. Gleichzeitig arbeitet VW mit Hochdruck an der Entwicklung von selbstfahrenden Autos.Nach sechsmonatigem Umbau in der Gläsernen Manufaktur ist Anfang April der erste e-Golf vom Band gelaufen. Damit ist Dresden neben Wolfsburg der zweite Produktionsstandort für das Elektroauto. Ab sofort werden – nach einer Anlaufphase – täglich 35 Elektrofahrzeuge gebaut. Mit dem Anlauf des e-Golf werden zunächst rund 250 bis 300 Mitarbeiter tätig sein. Das Werk arbeitet vorerst im Einschicht-Betrieb. Volkswagen hat rund 20 Millionen Euro in den Umbau der Gläsernen Manufaktur zu einem Zentrum für die „Mobilität der Zukunft“ investiert.Auch in China will VW künftig günstige Elektroautos auf den Markt bringen. Die Gespräche mit dem chinesischen Partner JAC seien dazu „weit fortgeschritten“, sagte Müller. Auch mit Mobilitätsdienstleistungen will Volkswagen in China präsenter werden. Dazu wurden neue Kooperationen vereinbart – etwa mit dem chinesischen Car-Sharing-Unternehmen GoFun. China gilt als weltweit größter Markt auch für E-Autos.Auch für die Belegschaft ist das Thema E-Mobilität kein Fremdwort. Laut Betriebsrat Gerardo Scarpino sollen bei Volkswagen die Ausbildungsberufe und Studiengänge noch stärker auf die neuen Zukunftsfelder ausgerichtet werden. Im April hielt er fest: „Digitalisierung und Elektromobilität werden schon für unseren Nachwuchs künftig eine größere Rolle einnehmen.“

Gifhorn