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Sicherheitswochen November 2017

Wie wird unsere Welt sicherer?

Wie wird unsere Welt sicherer?

Demokratieverlust und Klimawandel, Kriminalität und Terror zählen zu den Bedrohungen unserer Zeit. Welche Möglichkeiten gibt es, ihnen zu begegnen? Wir haben Prominente zu ihren Ideen befragt.

„Schon Christian Fürchtegott Gellert sagte: „Die Narren müssten weise werden. Und seht, sie werden’s nimmermehr.“ Jeder Einzelne hat nur begrenzt Einfluss. Doch für mindestens eine gute Sache sollte er sich einsetzen.“Dirk Roßmann, Unternehmer

Sicherheitswochen 2017

Wie wird unsere Welt sicherer?-2

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„Sicherheit, Freiheit, Verantwortung und Vertrauen sind untrennbare Begriffe. Freiheit ist mir der Oberste. Um diese leben zu können, muss jeder sich selbst vertrauen können und bereit sein, Verantwortung zu tragen.“

Elisabeth Lanz, Schauspielerin

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„Es ist immer dasselbe: Machtgierige, oft unfähige Herrscher führen Krieg um vermeintlich hehre Ziele, dabei geht es nur um noch mehr Land und Macht und Geld. Lernen wir endlich aus der Geschichte! Das bietet erstaunliche Einsichten.“

Sabine Ebert, Schriftstellerin

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„Es wäre schön, wenn mit aufklärender Berichterstattung, Menschen bewegt werden könnten, mehr Vernunft walten zu lassen.“


Willi Holdorf, Zehnkampf-Olympiasieger von Tokio 1964

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„Die größtmögliche innere Sicherheit einer Gesellschaft besteht in der größtmöglichen Zufriedenheit; das heißt alle, die ausgegrenzt sind, mit aller Kraft einzubinden. Äußere Sicherheit bedingt den unbedingten Willen zur friedlichen Koexistenz mit allen Weltnachbarn.“

Björn Engholm, ehem. Bundesminister und ehem. Ministerpräsident von Schleswig-Holstein

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„Der Weg ist der schwerste: die Beseitigung des Elends und der Ungerechtigkeit auf dem Globus. Glück ist nicht politisch herstellbar, seine Voraussetzungen müssten es aber sein.“

Heinz Rudolf Kunze, Musiker

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„Wir müssen einander ernst nehmen, respektieren, tolerieren, wir müssen einander zuhören. Das ist die einzige Möglichkeit, damit sich Fronten nicht verhärten.“

Nina Hoss, Schauspielerin

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„Wir müssen die Ungerechtigkeit verringern. So bedienen sich die Industrieländer an den Rohstoffen in den Entwicklungsländern. Zu diesem Zweck sind wir sogar bereit, Umweltzerstörung hinzunehmen, diktatorische Regime zu unterstützten. Das schürt Aggression, was zu radikalem Hass auf die westlichen Demokratien führen kann.“

Mojib Latif, Klimaforscher

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„Die Welt wird sicherer ... wenn die Menschen friedlich miteinander umgehen, ... die Welt auf Atomwaffen verzichtet, ... wenn die Politiker auf Machtspiele verzichten, ... wenn die Religionen sich respektieren und vertrauen.“

Eckart Dux, Schauspieler und Synchronsprecher, Dannenbüttel (Landkreis Gifhorn)

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„Es gibt in Teilen der Bevölkerung eine zunehmende Verunsicherung. Und dieser Verunsicherung kann man nicht allein mit der Polizeistatistik begegnen, sondern mit konkreten Maßnahmen.“

Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, SPD-Bundesvize

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„Sicherheit ist eine Utopie. Wir haben uns in unseren Leben mehr oder weniger gut eingerichtet, wähnen uns meist geschützt. Dabei kann all dies von einer Sekunde zur anderen wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Der Glaube daran, alles sei fest verankert und habe Bestand in unserem Leben, ist, was wir uns von ganzem Herzen wünschen und anstreben. Doch es gibt weder das eine noch das andere.“

Andrea Maria Schenkel, Schriftstellerin

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„Die Verzweiflung ist von jeher ein guter Nährboden für fundamentalistische Fanatiker und Populisten gewesen. Menschen, die nichts zu verlieren haben, werden vor Konflikten nicht zurückschrecken. Solange wir nicht einsehen, dass wir nachhaltig mit unseren Ressourcen, mit Natur und Klima umgehen müssen, so lange wird das Konfliktpotenzial steigen, da Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren werden.“

Arved Fuchs, Polarforscher

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„Was den Terrorismus betrifft, bin ich so ratlos wie viele. Es ist so einfach, sich in ein Auto zu setzen und Menschen zu töten. Wie soll man das stoppen? Ich weiß es nicht.“

Ken Follett, Autor

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„Sicherheit bedeutet für mich, dass ich mich in meinem eigenen Land angstfrei bewegen und frei meine Meinung sagen kann.“


Veronica Ferres, Schauspielerin

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„Bildung ist alles. Wenn man Bildung nicht fördert, können Menschen nicht dazu bewegt werden, über viele Sachen nachzudenken.“


Jürgen Brähmer, Profiboxer

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„Meine Familie bedeutet für mich Sicherheit – die selbst gewählte und die, mit der ich aufgewachsen bin. Sie unterstützt mich und ist ein Korrektiv.“


Sasha Marianna Salzmann, Theaterautorin

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„Wenn man jung ist, bedeutet Sicherheit, von den Eltern gehalten zu werden. Später kann es die Beziehung sein. Ich glaube nicht, dass man sich zu 100 Prozent sicher fühlen kann.“

Nicohlas Sparks,US-Schriftsteller

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„Wie wäre es, Autos abzuschaffen? Dann wäre die Welt schon mal ein verkehrssicherer Ort. Es würden keine Menschen mehr zu Tode gefahren – weder im Straßenverkehr noch durch Terroristen.“

Fatih Akin, Regisseur

So verschlüsseln Sie Ihre Konten richtig

Viele Nutzer schützen ihre Onlinekonten fahrlässig – ein Passwortmanager kann helfen

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Ein Passwortmanager, der mit einem Masterpasswort geschützt ist, hilft bei der Verwaltung. FOTO: DPA

Passwörter wie „Mausi01“ und „hallo77“ sind für Hacker ein wahres Fest, denn: Sie sind zwar für den Nutzer einfach zu merken, aber für die Datenräuber spielend leicht zu knacken. Anders sieht es mit so komplexen Kombinationen wie „786behv93#üoplk“ aus. Diese versprechen als Passwort wiederum eine hohe Sicherheit, sind aber für den Nutzer kaum wieder abrufbar, es sei denn, man notiert sie sich an einem geheimen Ort – oder installiert einen Passwortmanager auf dem PC, Laptop oder Smartphone.

Dieser verwaltet komplexe Passwörter unter einem Masterpasswort. Ist das Programm aktiviert, werden die entsprechenden Passwörter beim Aufrufen einer geschützten Seite automatisch eingefügt. Doch wie sicher sind diese Passwortmanager? Nicht auszudenken, wenn das Masterpasswort von Hackern geknackt wird.

Die Experten der Stiftung Warentest haben neun Programme getestet. Vier davon schafften es auf die Empfehlungsliste aufgrund ihrer Zwei-Faktor-Authentifizierung: Dashlane Premium, Intel Security True Key Premium, Keeper Security und Last Pass Premium. Neben der Anmeldung über das Masterpasswort fordern alle Programme einen zweiten Schlüssel wie einen Fingerabdruck an. Einzige Herausforderung für den Nutzer: Er muss sich das Masterpasswort merken. Damit dies sicher ist, empfehlen IT-Experten: Hauptsache, so lang wie möglich.

Trotz aller Warnungen: Das meistgenutzte deutschsprachige Passwort ist derzeit „hallo“, gefolgt von „passwort“. Das hat das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam anhand von 30 Millionen Nutzerkonten ermittelt, die auf .de-Domains registriert sind.

Warum Toleranz so wichtig ist

Ruhe Bewahren!

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Margot Käßmann

- Sicherheit entsteht, wenn Menschen Vertrauen zueinander fassen. Wird im Reformationsjubiläumsjahr 2017 gefragt, welche Reformen anstehen, so ist der Dialog der Religionen von zentraler Bedeutung. „Ohne Friede unter den Religionen kein Friede unter den Nationen“, hat der katholische Theologe Hans Küng erklärt. Und in der Tat: Religion ist immer wieder ein Konfliktfaktor. Sie wird benutzt, um politische Konflikte oder Machtinteressen zu verstärken. Und sie lässt sich leider immer wieder benutzen.

Friede unter den Religionen aber kann nur entstehen, wenn sie zuallererst respektieren, dass die eigene religiöse Wahrheit nicht die Wahrheit der anderen sein muss. „Tolerare“ heißt ertragen. Als Christin erkenne ich durch Jesus Christus die Wahrheit über Gott. Aber ich toleriere, dass andere Menschen eine andere Wahrheit über Gott für sich finden. Selber lesen, selber denken, war ein Grundanliegen der Reformatoren. Deshalb hat Martin Luther die Bibel in die Sprache des Volkes übersetzt. Um gebildeten Glauben ging es. Fundamentalismus lehnt das ab und verlangt von Menschen, schlicht zu glauben, was ihnen vorgegeben wird. Gebildeter Glaube ist eine Absage an Fundamentalismus. Kurzum: Der Dialog der Religionen, religiöse Toleranz und Bildung tragen zur Sicherheit bei.

Die Theologin Margot Käßmann ist Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017 im Auftrag des Rates der EKD.

Geflügel muss abgespült werden

Stimmt das?

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Geflügelfleisch vor der Zubereitung unter fließendem Wasser abwaschen – das ist gängige Praxis. Doch rein gewaschen wird das Fleisch so nicht. Im Gegenteil: Hält man die Putenbrust unter den Wasserhahn, spritzen die Bakterien durch die ganze Küche. Die Prozedur ist also kontraproduktiv – die Keime werden nicht hinuntergespült. Besser ist es, das Fleisch gründlich anzubraten. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit empfiehlt dafür eine Kerntemperatur von mindestens 70 Grad.

Wo sitzt man im Flugzeug am sicherstein?

Zahlen, bitte!

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