Samtgemeinde Brome. Wieland Bartels heißt ab dem 1. November der neue Bürgermeister der Samtgemeinde Brome. Der 29-jährige Sozialdemokrat, der seit 2016 bereits Bürgermeister der Gemeinde Tiddische war, setzte sich als Herausforderer bei der Kommunalwahl im September in einer Stichwahl mit fast 62 Prozent überraschend deutlich gegen die noch amtierende Bürgermeisterin Manuela Peckmann (CDU) durch. Am kommenden Montag tritt Bartels offiziell sein neues Amt als Samtgemeindebürgermeister an. Was werden seine ersten Schwerpunktthemen sein, worauf freut er sich besonders und worin sieht er den Grund für seinen Wahlerfolg? Die AZ hat mit Wieland Bartels gesprochen:1) Sie sind mit 29 Jahren ein sehr junger Bürgermeister. Wie sind Sie in die Politik gekommen und was war Ihre Motivation, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren?Zur Politik kam ich durch meinen Vater. Er hat früher oft die Talkshow „Sabine Christiansen“ geguckt. Ich habe mich bereits im Grundschulalter gerne dazugesetzt und über die unterschiedlichen Positionen und Ansichten diskutiert. Interesse war also schon immer da. Durch das Bürgermeisteramt in der Gemeinde Tiddische sind dann die Berührungspunkte zur Samtgemeinde Brome enger geworden. Ich bin hier aufgewachsen und möchte gerne weiterhin hier leben. Dadurch wurde der Wunsch größer, meine Heimat zu gestalten. Ich möchte meinen Kindern später aussichtsreiche Perspektiven schaffen und ein schönes Umfeld bieten. Das treibt mich an.
Wieland Bartels (29) tritt am Montag sein Amt als Samtgemeindebürgermeister an
2) Sie haben bei der Stichwahl zur Kommunalwahl am 26. September als SPD-Kandidat 61,96 Prozent der Stimmen geholt. Warum, glauben Sie, konnten Sie so viele Wähler von sich überzeugen?
Das Ergebnis macht mich nach wie vor fast sprachlos und natürlich bedanke ich mich für dieses in mich gesetzte Vertrauen. Ich hatte sehr viel Unterstützung und ein super Team um mich herum. Es gab unzählige Ideen, wie wir meine Vorstellungen und Ziele vermitteln können. Wir sind dabei auch ganz neue Wege gegangen. Das scheint den Zeitgeist getroffen zu haben und ich möchte versuchen, das auf die Amtsführung im passenden Rahmen zu übertragen.
3) Für Sie beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Welche (persönlichen) Veränderungen stehen Ihnen nun bevor? Worauf freuen Sie sich besonders?
Ich kenne die Kommunalpolitik und habe durch meinen Werdegang auch bereits Einsicht in Verwaltungsstrukturen. Trotzdem ist der Job nun ein gänzlich anderer als meine vorherige hauptberufliche Tätigkeit im Controlling. Neben den Zahlen kommt endlich wieder eine zwischenmenschliche Ebene in meinen Arbeitsalltag. Die Verantwortung ist deutlich höher und ich werde hart arbeiten, um uns voran zu bringen. Am meisten freue ich mich dabei auf den Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Samtgemeinde Brome. Ich bin jetzt schon sehr gespannt darauf, alle kennenzulernen und gemeinsam unsere Ziele zu verfolgen.
4) Gibt es Schwerpunktthemen, die Ihnen besonders am Herzen liegen und denen Sie sich in Ihrer neuen Funktion verstärkt widmen wollen?
Wie eben genannt steht ganz oben auf meiner Liste die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden der Samtgemeinde. Im Fokus stehen ansonsten vor allem Schulen und die Kinderbetreuung. Da gibt es in den nächsten Jahren einen sehr hohen Sanierungs- und vor allem Modernisierungsbedarf. Zukunftsfähige und attraktive Schulen und Kitas sind das Ziel. Ich möchte uns generell langfristig und für folgende Generationen erfolgsversprechend aufstellen. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen.
5) Sie stehen noch am Anfang Ihrer beruflichen Karriere. Wo sehen Sie sich in zehn Jahren? Welche Ziele haben Sie?
Generell möchte ich gesellschaftlich etwas bewegen und voranbringen. Das beruflich machen zu können war immer mein Ziel. Als SG-Bürgermeister bin ich also in genau der richtigen Position. Meine volle Konzentration und Kraft gilt auch der jetzigen Aufgabe und darauf freue ich mich enorm. Was danach kommt, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ambitionierte Ziele stecke ich mir grundsätzlich und die möchte ich erst einmal mit der Samtgemeinde Brome und allen Beteiligten gemeinsam erreichen.
