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Vorstellung des Advisory Services Panel des ULI. Fotos: WMG Wolfsburg

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Vom 8. bis 10. Oktober fand zum 21. Mal Europas größte Messe für Gewerbeimmobilien und Investitionen in München statt. Gemeinsam präsentierten den Standort: Stadt Wolfsburg, WMG, Wolfsburg AG, NEULAND Wohnungsgesellschaft, Volkswagen Immobilien, Sparkasse Gifhorn-Wolfsburg und Volksbank BraWo Projekt. Dabei stellten die Partner der Fachöffentlichkeit gegenwärtige Projekte und Entwicklungsvorhaben vor und erläuterten potenziellen Investoren die attraktiven Möglichkeiten am Standort Wolfsburg. So konnten beispielsweise zum Thema Wohnungsbau bereits viele konkrete Gespräche mit Investoren geführt werden.

Expo Real: Investitionsstandort Wolfsburg wird vorgestellt

Kooperationsvertrag beschlossen

IHK-Vollversammlung verabschiedet zudem Resolution zur Zuwanderung

Die Vollversammlung der IHK Lüneburg-Wolfsburg hat im September einen Kooperationsvertrag mit der IHK Braunschweig beschlossen. Ziel des Vertrags ist eine engere Zusammenarbeit beider Kammern in Bereichen wie Aus- und Weiterbildung, Sach- und Fachkundeprüfungen sowie bei Beratungsangeboten und in der Gremienarbeit. „Es geht uns darum, gemeinsam Synergien zu heben und ein Zeichen zu setzen“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert. So ist unter anderem ein gemeinsamer Konjunkturbericht geplant. Zeinert betonte, der vorliegende Vertrag erhalte die Autonomie zweier IHKs und erlaube es gleichzeitig, die Zusammenarbeit in den Mittelpunkt zu stellen, wo sie nötig, möglich und für Mitgliedsunternehmen sinnvoll ist.

Des Weiteren hat das Parlament der regionalen Wirtschaft eine Resolution zum in Aussicht gestellten Einwanderungsgesetz verabschiedet. Das Papier „Alle Chancen der Zuwanderung gezielt nutzen“ stellt die Beschleunigung der Berufsanerkennung in den Mittelpunkt. „Wir fordern, dass sich die Landes- und Bundespolitik für ein leicht verständliches und pragmatisches Zuwanderungsgesetz einsetzt, das alle Chancen der Zuwanderung für den deutschen Arbeitsmarkt konsequent nutzt“, erklärte Zeinert. Die Vollversammlung fordert unter anderem, die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Ausbildung im Zuwanderungsgesetz umzusetzen und die Regeln für Akademiker auch auf gut ausgebildete Fachkräfte auszudehnen. Zudem sollte eine sinnvolle Klammer zwischen Arbeits- und Fluchtmigration gebildet werden. Denn nach der Gestaltung der Zuwanderung ist die Gestaltung der Integration eine zweite, nicht minder wichtige Aufgabe. Menschen mit Fluchthintergrund, die eine Ausbildung absolviert, deutsche Sprachkenntnisse erworben und ihre Integration begonnen haben, sollten – gleich ob mit Asylanerkennung oder Duldung – in das neue Zuwanderungssystem wechseln können. Ziel muss ihr dauerhafter Verbleib in Deutschland und die Sicherung der beiderseitigen Integrationsinvestitionen sein. „Fachkräftebedarf gibt es nicht nur bei Akademikern und ausgebildeten Fachkräften, sondern auch im Niedriglohnsektor. Die Zuwanderung sollte auch in diesem Bereich möglich sein, ohne Arbeitsmarktchancen für Einheimische zu mindern“, sagte Zeinert.

Das große Entwicklungspotenzial und die besondere Dynamik des Standortes bestätigte auf der Messe auch das Urban Land Institute (ULI) beim Standempfang der Stadt Wolfsburg. Gemeinsam mit Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide präsentierten die Experten des ULI die Ergebnisse des Advisory Services Panel sowie Handlungsempfehlungen zur Stadtentwicklung Wolfsburgs unter dem Oberthema „Better Together“. In Zusammenarbeit mit der Stadt Wolfsburg, der Volkswagen AG und der Wolfsburg AG wurden im September 2018 Handlungsempfehlungen zur gemeinsamen Stadtentwicklung von Stadt und Volkswagen erarbeitet. Dazu erläuterte Kai-Uwe Hirschheide: „Die Expertise des hochkarätig besetzten Gremiums ist für uns sicherlich auch ein Impulsgeber für die weitere Stadtentwicklung. Wolfsburg ist, u. a. mit der Nordhoffachse, auf dem richtigen Weg. Diesen Weg werden wir gemeinsam mit Volkswagen, Politik und Bevölkerung intensiv weitergehen und nehmen aus dem Advisory Services Panel viele interessante Anregungen mit.“ Die Resonanz auf den gemeinsamen Messeauftritt fassten WMG-Geschäftsführer Jens Hofschröer und Dennis Weilmann, Wirtschaftsdezernent der Stadt Wolfsburg, zusammen: „Der Wirtschaftsstandort Wolfsburg überzeugt mit enormem Potenzial und besten Voraussetzungen. Dies bestätigen nicht nur die Ergebnisse des Panels, sondern einmal mehr auch der große Besucherzuspruch beim Standempfang wie auch die zahlreichen Gespräche auf der Expo Real.“

Neben den Ergebnissen des ULI liefert zudem der zur Expo Real veröffentlichte Standortreport Wolfsburg 2018/19 des Kölner Institutes IW Consult einen weiteren Beleg für die Wirtschaftsstärke und Innovationsfähigkeit Wolfsburgs. Im Großstadtvergleich wurden hierfür Standortqualität, Leistungskraft und Zukunftsperspektiven aller kreisfreien Städte mit mehr als 100.000 Einwohner analysiert. Wolfsburg punktet hier unter anderem mit dem höchsten BIP je Einwohner (178.706 Euro, Ø 50.694 Euro), der mit 11,9 Prozent höchsten Ingenieursquote (Ø 4,5 Prozent) und dem größten Anteil an Beschäftigten in Zukunftsbranchen (60,2 Prozent, Ø 12,9 Prozent).

Info

Die 21. Expo Real, die größte B2B-Messe für Immobilien und Investitionen in Europa, fand 2018 mit rund 45.000 Teilnehmern statt. Auf 64.000 m² Ausstellungsfläche wurden aktuelle Projekte aus den Bereichen Immobilienentwicklung, -beratung, -investition und -finanzierung vorgestellt. In diesem Jahr stellten 2.095 Unternehmen, Städte und Regionen aus. Die Trendthemen der Messe: Risiken, bezahlbares Wohnen, digitaler Aufbruch. Weitere Informationen unter: exporeal.net.

Regionale Wirtschaft hat gewählt

Die Mitglieder der IHK Lüneburg-Wolfsburg haben 100 Unternehmerinnen und Unternehmer gewählt, die in den kommenden fünf Jahren der IHK-Vollversammlung angehören werden. 16 Gewählte kommen aus Wolfsburg. Die neue Vollversammlung – das Gremium bestimmt die Position der HK gegenüber Politik und Verwaltung – wird sich am 31. Januar 2019 in Lüneburg konstituieren. Aline Henke wurde als Vollversammlungsmitglied wiedergewählt, tritt aber nicht erneut als Präsidentin an. Ihre Amtszeit endet im Dezember.