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Fit & Gesund 2019 - 12. März

Zahl der Herz-OPs im Alter steigt

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Ab in den OP: Immer mehr Senioren unterziehen sich einem Eingriff am Herzen. FOTO: FELIX KÄSTLE/DPA

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In Deutschland gibt es deutlich mehr Herzoperationen bei hochbetagten Menschen als früher. Warum ist das so? Wie der Deutsche Herzbericht 2018 belegt, ist die Zahl der Herzoperationen bei betagten Patienten über 80 seit dem Jahr 2000 deutlich gestiegen. Und zwar so stark, dass sich dieser Zuwachs allein mit der alternden Bevölkerung nicht erklären lässt. Gab es im Jahr 2000 in Deutschland rund 4225 Herzoperationen bei Senioren der Generation 80 plus, waren es nach der jüngsten Zahl für das Jahr 2017 bereits 16 242.Kritiker fragen nun, ob Krankenhäuser Geld mit Operationen verdienen, die alte Menschen vielleicht nicht brauchen. Dietrich Andresen, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung, meint, es sei etwas daran, dass in Deutschland jenseits der 80 zum Beispiel mehr Schrittmacher und Stents eingesetzt würden als in anderen europäischen Ländern. „Es wird aber nicht zu viel operiert“, betont Andresen. Einen wesentlichen Effekt auf die steigenden Operationszahlen im Alter hat seiner Ansicht nach die Narkose. Sie könne heute deutlich schonender ablaufen als vor 20 Jahren. Ein 80-Jähriger sei damit weniger gefährdet, durch die Beatmung später Lungenoder Nierenschäden zu riskieren. Dazu kämen neue OP-Methoden. Der Brustkorb muss nicht mehr geöffnet werden.

Mit 80 Jahren noch ein Herzklappenersatz – das ist in Deutschland keine Seltenheit. Bessere Bedingungen machen es möglich

60 Minuten dauert heute im Schnitt eine OP am offenen Herzen.

Auch Wolfgang Harringer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, führt die gestiegenen OP-Zahlen auf bessere Bedingungen für die Patienten zurück: Herzklappenersatz oder Reparatur – das seien früher Eingriffe von drei bis vier Stunden am offenen Herzen gewesen, dazu Narkose und Nachsorge auf der Intensivstation. Heute dauere ein Eingriff rund 60 Minuten. Die OP werde über die Leistenarterie oder -vene ausgeführt. Eine Vollnarkose erfolge nur noch auf Wunsch. Darüber hinaus erholten sich die heute über 80-Jährigen aus Harringers Sicht besser von einer OP, weil sie insgesamt fitter und aktiver seien als so manch Jüngerer.

Essen Sie sich gesund

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Das Himmel-und-Erde-Gratin steckt voller Vitamine, Ballaststoffe und köstlicher Aromen

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FOTO: STIFTUNG WARENTEST

Gesund und schlank durch den Tag – das muss nicht unbedingt aufwendig sein. Dieses Himmel-und-Erde-Gratin können Sie wunderbar und vor allem schnell vorbereiten. Aufläufe eignen sich generell hervorragend, um viel Gemüse zu verstecken: Gut gewürzt und mit Käse überbacken schmeckt das allen am Tisch. Auch Süßkartoffeln, Pastinaken, Rote Bete, Brokkoli oder Kürbis schmecken toll aus dem Ofen.

Ihr Tagesplan

Morgens haben Sie die Wahl: Wer lieber Müsli isst, raspelt frisches Obst hinein. Zum Brot sollten Sie das Obst auch nicht vergessen. Auch frische Gemüsescheiben machen Ihre Frühstücksstulle nährstoffreicher. Mittags sättigt das Himmel- und-Erde-Gratin, abends gibt es nochmal Brotzeit mit reichlich Gemüse und Dip.

- Morgens: 2 Scheiben Vollkornbrot mit Frischkäse und Tomatenscheiben, Käse, Putenbrust oder einem Brotaufstrich auf Gemüsebasis. Dazu etwa 100 g Rohkost, wie Möhren, Paprika, Gurke oder Tomaten.

- Mittags: Für das Himmel- und Erde-Gratin Ofen auf 200 Grad vorheizen. Äpfel waschen, halbieren, Stiel und Kerngehäuse entfernen. In dünne Spalten schneiden. Kartoffeln putzen, schälen und in Scheiben hobeln. Milch mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Auflaufform (22 x 30 cm) einfetten. Kartoffelscheiben dachziegelartig in die Form schichten. Apfelscheiben vereinzelnd dazwischenschieben. Mit Milch-Gemisch übergießen. Käse gleichmäßig darüber verstreuen. Bei 200 Grad etwa 60 Minuten backen. Falls der Käse zu dunkel wird, mit Backpapier bedecken.

Variante: Statt Äpfel 400 g Pastinaken nehmen. Die bringen sanft die Verdauung in Schwung. Würziger wird es mit zwischengestreuten Kapern.

- Abends: 1 Scheibe Vollkornbrot mit 1 EL Frischkäse, 1 Scheibe Putenbrust oder Käse. Dazu ein Mix aus circa 200 g Tomaten, Gurke, Paprika oder Gewürzgurken mit 100 g Kräuterquark als Dipp.

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- Das Rezept ist aus: Dagmar von Cramm: „Familie in Form vegetarisch“, Stiftung Warentest, 224 Seiten, 24,90 Euro.



Zutaten

Für 4 Portionen: 2 große Äpfel (ca. 400 g), 800 g Kartoffeln (vorwiegend festkochend), 400 ml Milch (1,5 % Fett), Muskatnuss, Salz, Pfeffer, 100 g geriebener Allgäuer Bergkäse mind. 45 % Fett), Fett für die Form, Außerdem eine Auflaufform (ca. 22x30 cm groß)