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825 Jahre Stadt Gifhorn

Gifhorn - eine Fachwerkstadt mit Prachtbauten und geheimen Ecken

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© bildradar/123RF

Die Zeiten, in denen Gifhorn noch als kleines „Fleckchen Erde“ an einem Wegekreuz galt, sind längst vorbei. Denn die Stadt hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zu einer modernen Stadt in der Südheide gemausert und sich unter anderem durch das hier ansässige Internationale Mühlenmuseum weit über die eigenen Grenzen hinaus als idyllische Mühlenstadt einen Namen gemacht. Im Mündungswinkel der Flüsse Aller und Ise gelegen blickt sie auf eine lange Historie zurück, denn ihre erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1196. Besonders reizvoll ist vor allem die Altstadt, die insbesondere entlang des Steinwegs von wunderschönen Fachwerkfassaden geprägt ist. Bei einem Bummel durch die Fußgängerzone und die kleinen Straßen gibt es viel zu entdecken – alte Gebäude mit historischen Fassaden ebenso wie geheime Ecken und Winkel. 

 

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© Sebastian Preuß/Archiv

RATSWEINKELLER

Der Ratsweinkeller wurde 1562 als Rathaus der Stadt Gifhorn errichtet. Um Reisende und Händler auf den durch Gifhorn führenden Fernstraßen zu beeindrucken, wurde es mit prächtigen Holzschnitzereien verziert. Heute beherbergt es einen Teil der Stadtbücherei und bildet zusammen mit einigen umstehenden Gebäuden das historische Zentrum der Gifhorner Altstadt. Das Restaurant Ratsweinkeller, das sich ebenfalls in dem Gebäude befand, wurde Mitte 2019 geschlossen.
 

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© Sebastian Preuß/Archiv

KAVALIERHAUS

Das Kavalierhaus ist das älteste noch erhaltene Wohnhaus in Gifhorn. Es wurde im Jahr 1546 von Caspar von Leipzig erbaut, der von 1539 bis 1543 Schlosshauptmann und danach leitender Hofbeamter von Herzog Franz war. Das Gebäude beherbergt eine Museumswohnung, die Wohnung seiner letzten Bewohnerin Emma Wrede, die Einblick gibt in das bürgerliche Wohnen um 1900, und zeigt Mobiliar aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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© Michael Franke/Archiv

HOCHZEITSMÜHLE

Bei „Lady Devorgilla“ handelt es sich um den Nachbau einer original schottischen Mühle. In ihr finden Trauungen statt, deshalb wird sie auch liebevoll die weiße Hochzeitsmühle genannt. Wenn sich ein Paar das Ja-Wort gibt, drehen sich die Mühlenflügel.
 

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© Michael Uhmeyer/Archiv

NEUES RATHAUS

Seit 1984 arbeiten Politiker und Mitarbeiter der Stadt im neuen Rathaus am Marktplatz. Hier treffen die Volksvertreter der Stadt wichtige Entscheidungen. Außerdem arbeiten hier der Bürgermeister und seine Verwaltung: der Chef der Stadt und seine Mitarbeiter.
 

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© Michael Franke/Archiv

ST. NICOLAI KIRCHE

Die St.-Nicolai-Kirche am Gifhorner Marktplatz ist ein Bauwerk aus dem protestantischen Barock und wurde 1733 bis 1744 erbaut. Besonders sehenswert im Innern der Kirche sind der reich verzierte Kanzelaltar und die bekannte Christian-Vater-Orgel aus dem Jahre 1748.
 

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MÜHLENMUSEUM

Das Internationale Mühlenmuseum am nördlichen Stadtrand Gifhorns ist auch Jahrzehnte nach seiner Eröffnung noch ein echter Publikumsmagnet. Schließlich zeigt es auf einer Fläche von rund 16 Hektar imposante Windmühlen in Originalgröße aus den unterschiedlichsten Ländern und vieles mehr.
 

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SCHLOSS GIFHORN

Das Schloss Gifhorn wurde zwischen 1525 und 1581 gebaut. Hier residierte Herzog Franz von Braunschweig und Lüneburg. Die wehrhafte Schlossanlage wurde in Trapezform angelegt. Sie war von Festungswällen und einem 50 Meter breiten Wassergraben umgeben. An den vier Ecken der Anlage wurden steinerne Bastionstürme errichtet. Diese waren mit dem Schloss unterirdisch durch Wallgänge verbunden. Heute ist in der Anlage unter anderem ein Museum untergebracht, das einen Einblick in die historische Entwicklung der Stadt und der Region gibt.
 

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© pizzatravel/123RF

GLOCKEN-PALAST

Der Glocken-Palast mit seinen goldenen Kuppeln ist ein Nachbau eines typischen altrussischen Klosters. Gekrönt wird der Glocken-Palast von einer Nachbildung der russischen Zarenglocke aus dem Moskauer Kreml, der größten Glocke der Welt. Über allem thront in Holz geschnitzt die Figur des Heiligen Joseph, Schutzpatron der Handwerker und Künstler. Der Palast beherbergt ein Kunsthandwerkerinstitut, eine Glockengießerei und Ausstellungs- und Versammlungsräume. Auf der Freifläche davor steht die Europäische Freiheitsglocke als Freiheitsdenkmal.
 

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ZIEGENPLASTIK

Die Ziegenplastik, eine Gruppe mehrerer Ziegen aus Bronze, soll an vergangene Zeiten erinnern, als im direkten Umfeld der Plastik noch jede Menge Ackerbürgerhäuser standen. Deren Bewohner hielten sich auf den lang gezogenen Grundstücken hinter dem Haus gern eine Ziege, die damals als „Kuh des kleinen Mannes“ galt. Entworfen wurde sie von 1996 zum 800-jährigen Bestehen der Stadt Gifhorn von Bildhauer Josef Baron.
 

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WASSERTURM

Der alte Wasserturm wurde im Jahr 1910 gebaut. Er war die erste moderne öffentliche Anlage, die die Stadt Gifhorn mit „fließend Wasser“ versorgte. Vorher mussten Menschen ihr benötigtes Wasser noch an sogenannten Hand- und Schwengelpumpen, die auf den Bürgersteigen standen, in mitgebrachte Eimer pumpen und abfüllen. Heute befindet sich in dem Turm ein Café, aus dem man einen Blick über die ganze Stadt hat.
 

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ALLER-ZEITUNG

Im Jahr 1850 wurde die Aller-Zeitung gegründet und gehört damit zu den ältesten Tageszeitungen des Landes. Am 2. März 1850 brachte Carl Heyer das vierseitige Blatt als „Gifhorner Zeitung“ heraus. Diese wurde am 6. August 1851 zur „Aller-Zeitung“. Im Jahr 1900 zog die Redaktion in den Bau mit Giebeln und Türmchen am südlichen Ende Gifhorns, in dem sie nun seit 121 Jahren beheimatet ist.
 

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HÖFERSCHES HAUS

Das Höfersche Haus entstand 1570 als Kauf- und Handelshaus. Über dem Eingang ist ein eingeschnitzter Spruch aus dem Psalm 71 (Gebet um Schutz und Errettung) zu lesen. Die Außenfassade des Gebäudes wurde zwischen 2016 und 2018 aufwendig saniert.