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Gemeinde Sassenburg

Gifhorn: Nähen für zwei gute Zwecke

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Foto: Hanna Meyer, Kreisverband der LandFrauenvereine Gifhorn

Die LandFrauen des Kreisverbandes Gifhorn e. V.

Als im März der Ruf nach Mund-Nasen-Schutzmasken immer lauter wurde und sich zeigte, dass der Bedarf nicht wie üblich über Hersteller und Handel gedeckt werden konnte, reagierte der niedersächsische LandFrauenverband sofort. Er rief die Ortsverbände dazu auf, ihre Mitglieder zu mobilisieren, die dringend benötigten Stoffmasken zu nähen. Auch die Landfrauen im Kreisverband Gifhorn machten sich sofort an die Arbeit.„Jeder, der Bedarf hatte, konnte sich bei uns melden“, erzählt Berit Hartig vom Kreisverband der LandFrauenvereine Gifhorn e. V. rückblickend. Sie selbst unterstützte die Bedarfsabfrage bei ambulanten Pflegediensten und stand gleichzeitig als Ansprechpartnerin für all jene zur Verfügung, die sich an der Produktion der Baumwollmasken beteiligten wollten, denn die Nachfrage war groß! „In erster Linie meldeten sich Pflegedienste und Seniorenwohnheime bei uns, die dringend Masken brauchten. Aber es waren auch einige Arztpraxen und Apotheken darunter“, berichtet Berit Hartig. Für sie setzten sich die Landfrauen aller Ortsvereine an die Nähmaschinen und produzierten Schutzmasken, vorwiegend für Einrichtungen aus den eigenen Dörfern. Berit Hartig war beeindruckt. „Es war großartig zu beobachten, wie viele Frauen bereit waren zu helfen und auch noch Spaß an ihrer Aufgabe hatten. Gerade zu Beginn der Krise, als die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen noch sehr streng waren, war es für manche sicher gut, eine Aufgabe zu haben und helfen zu können“, mutmaßt sie.

Landfrauen engagieren sich unentgeltlich für das Wohl anderer. Auf diese Weise sind sie zu einer unentbehrlichen Stütze dörflicher Gemeinschaften geworden. Das haben sie in Zeiten der Corona-Pandemie erneut bewiesen.

Der Erfolg der Mobilisierungs-Aktion der örtlichen L andFrauenverbände konnte sich sehen lassen: Anfang Mai verkündete die Kreisverbandsvorsitzende Ilsemarie Dralle: „In diesen Tagen haben wir die 10 000-er-Marke überschritten. Ich bin sehr stolz auf die Landfrauen!“

Aus Tradition hilfsbereit

Für die Landfrauen war es Ehrensache, den heiß begehrten Infektionsschutz kostenlos an soziale und medizinische Einrichtungen und an bedürftige Privatpersonen abzugeben. Damit nahmen sie in dem explodierenden Markt der Mund-Nasen-Schutzmasken eine Sonderstellung ein. Bei einer Internetrecherche stellten sie fest, dass für selbst genähte Masken 5 Euro und mehr aufgerufen wurden. „Wenn man es so betrachtet, haben die Gifhorner Landfrauen mal eben Leistungen für die Gemeinschaft in Höhe von 50.000 Euro erbracht“, bemerkt Berit Hartig. Sie findet, dass das exemplarisch für den Wert so vieler uneigennütziger Aktionen steht, die die Landfrauen auf die Beine stellen.

Unter den Abnehmern zeigten sich viele dankbar für die geleistete Unterstützung. Sie wollten den Landfrauen etwas zurückgeben und spendeten Geld. Das nahmen die Ortsvereine zwar dankend an, aber sie behielten es nicht für sich. „Die Spenden haben wir weitergegeben an Hospizstiftungen und andere wohltätige Organisationen vor Ort“, erzählt Berit Hartig.

Die LandFrauen des Kreisverbandes Gifhorn e. V.

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Illustrationen: kytalpa/123RF

Der Verbund engagierter Frauen aus Stadt und Land zählt 4500 Mitglieder in 17 Ortsvereinen. Sie verstehen sich als Sprachrohr für alle Frauen im ländlichen Raum, unabhängig von Alter, Beruf und Herkunft. Die Landfrauen freuen sich über jedes neue Mitglied!

Weitere Informationen und Kontakt:
Kreisverband der LandFrauenvereine Gifhorn e. V.
Bodemannstraße 16
38518 Gifhorn
Telefon: 05371 9454915
E-Mail: berit.hartig@lwk-niedersachsen.de