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Samtgemeinde Wesendorf

Lautlos durch die Lüfte

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© Beesten

In einem Waldstück, das zur Gemeinde Ummern gehört, liegt der einzige Segelflugplatz in der Samtgemeinde Wesendorf. Von März bis Oktober herrscht hier an jedem Wochenende, jedenfalls bei schönem Wetter, reger Flugbetrieb. Betreiber des kleinen Flughafens ist die 1951 gegründete Luftsportgemeinschaft Fallersleben, die hier seit 1976 ihr Zuhause hat.

Fliegen wie die Vögel – diesem Menschheitstraum kommt die Segelfliegerei schon ziemlich nahe. Ein wenig von der Faszination dieser Sportart kann man auf dem Segelflugplatz bei Ummern jetzt wieder erleben.

„Bei uns sind Büroangestellte ebenso vertreten wie Lkw- oder Gabelstaplerfahrer und Akademiker. Und alle packen gemeinsam an, wenn es etwas zu tun gibt.“

Rund 60 Mitglieder hat der Verein heute, und sie alle eint die Leidenschaft für ihren Sport. „Das Faszinierende am Segelfliegen ist, dass man ohne Motor weite Strecken fliegen kann. Man ist eins mit der Natur und angewiesen auf ihre Kräfte. Und man kann fünf- oder sechshundert Kilometer am Stück fliegen. Das finde ich irre faszinierend“, sagt Katrin Balke, Pressesprecherin des Vereins. Während sie das erzählt, leuchten die Augen der jungen Frau förmlich vor Begeisterung.

Eine grosse Familie

Es ist aber nicht nur das Fliegen, das Katrin Balke und die anderen Vereinsmitglieder so für ihren Sport schwärmen lässt:

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Es ist auch die Gemeinschaft, die sich hier tatsächlich durch alle Altersklassen und Gesellschaftsschichten zieht, wie Benno Beesten, der Vorsitzende der Luftsportgemeinschaft, erklärt: „Bei uns sind Büroangestellte ebenso vertreten wie Lkw- oder Gabelstaplerfahrer und Akademiker. Und alle packen gemeinsam an, wenn es etwas zu tun gibt.“ Für ihn sei die integrative Kraft der Segelfliegerei ein wichtiger und positiver Aspekt dieser Sportart, meint er. „Man muss sich aufeinander verlassen können und sich gegenseitig helfen, anders funktioniert unser Sport nicht. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass hier richtige Freundschaften zwischen ganz unterschiedlichen Menschen und zwischen Alten und Jungen entstehen.“

Segelfliegen sei keine elitäre Veranstaltung und auch von den Kosten her ein Vergnügen, das sich auch Normalverdiener ohne Weiteres leisten können, ist der Vorsitzende überzeugt.

Sport, Spass und Natur

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Segelflieger sind abhängig vom Wetter – und das ist bekanntlich ein wechselhaftes Naturelement. Deshalb kann man sich nicht allein auf die Wetterberichte und -karten, die man vor jedem Flug studiert, verlassen. „Man muss auch die aktuellen Wettersituationen einschätzen und beispielsweise die „guten“ von den „schlechten“ Wolken unterscheiden können“, sagt Katrin Balke. Oder wissen, wie man die für den Auftrieb notwendige Thermik aufspürt.

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Eine gute Hilfe dabei seien Greifvögel: Wo sie kreisen, herrschen Aufwinde, die man als Segelflieger gut nützen könne. Oft fliege man dann gemeinsam mit diesen majestätischen Vögeln, die dabei keine Scheu zeigen und sich von den Flugzeugen überhaupt nicht beeindrucken lassen. Wahre Meister des Segelfluges seien die Seeadler, und es sei immer ein ganz besonderes Erlebnis, diese Könige der Lüfte aus nächster Nähe in ihrem Element zu beobachten, erzählt Benno Beesten.

Besucher sind willkommen

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Bei gutem Wetter ist auf dem Flugplatz zwischen Ummern und Zahrenholz am Wochenende immer etwas los. Es gibt einiges zu sehen, wenn die schlanken weißen Flieger starten oder landen. Und man findet sicher Gesprächspartner, die gerne Fragen beantworten und interessante Geschichten erzählen können. Mit etwas Glück hat man sogar die Möglichkeit, gegen eine geringe Gebühr einmal selbst mit einem erfahrenen Piloten abzuheben. Mehr Informationen findet man im Internet unter www.lsg-fallersleben.de auf der Homepage des Vereins. Noch besser sei es, einen Picknickkorb zu packen und sich auf dem Flugplatz mit der ganzen Familie einen schönen Samstag oder Sonntag zu machen, meint Katrin Balke. Segelflieger seien freundliche und offene Menschen, die Besucher gerne willkommen heißen!