Anzeige
Frohe Weihnachten - Grüße aus Gifhorn

„O Tannenbaum, O Tannenbaum“

„O Tannenbaum, O Tannenbaum“ Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Die Weihnachtsgurke kann am Heiligabend einen humorvollen Beitrag zu einem gelungen Fest leisten. © picalotta/123RF

O Tannenbaum, o Tannenbaum: duftendes Tannengrün, besinnlicher Lichterglanz und Kerzenschein, der wohlig wärmt. Ein liebevoll geschmückter Weihnachtsbaum sorgt nicht nur für strahlende Kinderaugen, sondern vor allem für Gemütlichkeit und weihnachtliches Flair. Vor allem aber ist der Nadelbaum das wohl bekannteste Symbol des Weihnachtsfestes. Dabei hatten Martin Luther und andere Reformatoren ihn erst im 15. Jahrhundert zum Weihnachtssymbol der Protestanten erklärt, während die Krippe zur katholischen Weihnacht zählte.

Der geschmückte Weihnachtsbaum hat eine lange Tradition

Seinen Ursprung hat der Weihnachts- oder auch Christbaum wahrscheinlich in einer heidnischen Tradition: Zur Zeit der Wintersonnenwende holte man sich sogenannte Wintermaien ins Haus. Diese grünen Zweige waren ein Zeichen des Lebens, sollten Wintergeister vertreiben und versprachen Schutz und Fruchtbarkeit. Der erste historisch beschriebene Weihnachtsbaum wurde im Jahr 1419 auf einem öffentlichen Platz in Freiburg von der Bäckerzunft aufgestellt, richtig populär wurde der Christbaum aber erst ab dem 18. Jahrhundert. Und mit der zunehmenden Beliebtheit entwickelte sich zum Weihnachtsbaumbrauch auch eine eigene Kultur des Baumschmucks sowie der Weihnachtsbaumbeleuchtung – spätestens seit dem 19. Jahrhundert bringen christliche Menschen oder Menschen aus christlichen Regionen den Weihnachtsbaum in die ganze Welt.

Dabei gilt der Baum mit seinem satten Grün als Symbol der verheißenen Geburt von Jesus Christus, während die Beleuchtung für das helle Licht steht, das zu Weihnachten vom Himmel auf die Erde kommt. Der Schmuck, der im Laufe der Jahrhunderte immer prächtiger wurde, wird stellvertretend für die Geschenke der Heiligen drei Könige an das frischgeborene Jesuskind gesehen, während der Weihnachtsbaum in Kirchen, öffentlichen Gebäuden und auf zentralen Plätzen traditionell als Geschenk der Bürger an ihre Stadt oder Ortschaft gesehen wird.

Im modernen Weihnachtsbrauch stellt der Christbaum aber auch ein zeitliches Symbol dar, denn: Sind erste Weihnachtsbäume in der Öffentlichkeit zu sehen, stellt sich eine besinnliche Stimmung ein und Stress, Hektik und Eile scheinen weniger zu werden – zumindest bis zum 6. Januar, dem Tag der Heiligen Drei Könige, wenn die festliche Weihnachtszeit beendet ist und der Weihnachtsbaum wieder „geplündert“ wird.

Und noch etwas: Ein ganz lustiger Weihnachtsbrauch ist die Weihnachtsgurke – eine meist mundgeblasene Gurke – die im Tannenbaum versteckt wird. Derjenige, der sie am Heiligabend als Erster findet, darf auch sein Geschenk als Erster entgegennehmen. sta