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City Magazin Gifhorn Winter 2019

Vom Keller auf die Bühne

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Auftrittstermine, Songs und Videos im Internet: www.reanimationmusic.com | Instagram @reanimationmusic

Ein warmer Sommerabend im August 2019 war das bisherige Highlight ihrer noch jungen Karriere: Eine gute Stunde lang rockten die Musiker der Band „Reanimation“ beim Gifhorner Altstadtfest die Hauptbühne vor dem Rathaus – mit ausschließlich selbst geschriebenen Songs. „Das hat schon sehr viel Spaß gemacht“, sagt Marvin Schulz, Gitarrist und Sänger der Band. Auch Schlagzeuger Sebastian Keller ist begeistert: „Wir sind ja schon seit 2016 jedes Jahr beim Altstadtfest dabei, aber bisher auf den Nebenbühnen.“ Ihr Stil: „Alternative Rock“. „Ein bisschen Blues, ein bisschen Rock und R ’n’ B“, erklärt Schulz. In den Texten gehe es oft um Liebe und persönlichen Antrieb, in einem allerdings auch um Poker.   

Band „Reanimation“

Die beiden Gifhorner kennen sich schon aus Sandkastenzeiten und gründeten in der Schule erstmals 2013 eine Band, die sich allerdings bald wieder auflöste. Zwei Jahre später wurde die Band-Idee dann wiedergeboren. „Daher auch der Name ‚Reanimation‘“, erklärt Keller. Zwei Pianisten sind noch mit von der Partie: Kristian Eisen, mit einer Vorliebe für Jazziges, und Marvin Seiler, der einst eine klassische Ausbildung am Klavier genoss. „Klassik fließt jetzt auch bei manchen Stücken ein, zum Beispiel im Intro. Uns ist echt wichtig, dass jeder seinen eigenen Style mit reinbringt“, sagt Marvin Schulz. Überhaupt sei es etwas Besonderes, mit gleich zwei Pianisten aufzuspielen, betont Sebastian Keller.
   

Vom Keller auf die Bühne-2

Die jungen Männer studieren Architektur, Medizin, Informatik beziehungsweise machen eine kaufmännische Ausbildung. Nur einer wohnt noch in Gifhorn. Doch zum Proben treffen sie sich immer wieder dort, in einem rund 15 Quadratmeter großen Kellerraum eines Einfamilienhauses. Es sehe aber nicht aus, wie man es aus Filmen kenne, betont Schulz. „Bei uns stehen nicht überall Bierflaschen rum oder so.“ Stattdessen sind Instrumente und Mikrofone und ein Mischpult zu sehen, denn die vier nehmen gerade ihr erstes Album auf. „Wir machen das Stück für Stück“, sagt der Sänger. Er mische die Songs auch selber ab, denn er sei ein Perfektionist und wolle alles selbst in der Hand haben. Oft sitzt er bis in die Nacht am Computer, um alles abzumischen, und auch, um die Videoaufnahmen vom diesjährigen Altstadtfest für ein Bandvideo, die der Gifhorner Verein „Video Aktive“ zur Verfügung gestellt hat, zusammen zu schneiden. „Mir macht das Ganze aber auch viel Spaß“, betont er.

„Klassik fließt jetzt auch bei manchen Stücken ein, zum Beispiel im Intro. Uns ist echt wichtig, dass jeder seinen eigenen Style mit reinbringt.“

MARVIN SCHULZ

Zu Beginn ihrer Karriere spielte die Band ausschließlich Cover-Songs. „Aber nie eins zu eins“, betont Sebastian Keller. „Wir haben den Stücken schon unseren eigenen Stil aufgeprägt.“ Heute können die Gifhorner ein Programm aus 13 eigenen Songs präsentieren. Komponiert wurden sie fast alle von Marvin Schulz. Allerdings kommt nach der Idee für ein Stück noch eine Menge Arbeit. „Das ist ja nicht so, dass Marvin ein Stück schreibt und dann im Übungsraum Notenblätter verteilt, die wir dann einfach nur abspielen“, erklärt Keller. Stattdessen entwickele jeder an seinem Instrument etwas Eigenes dazu. „Man überlegt, was zum Song passt und welches Feeling er hat. Das ist ein längerer Prozess, in dem dann erst der fertige Song entsteht.“
  

Für die Zukunft legen die vier Gifhorner den Fokus auf weitere Live-Auftritte. „Es macht einfach Spaß, vor vielen Leuten zu spielen“, betont Keller. Eine kleine Fangemeinde gebe es schon. Und nach den Auftritten kämen oft Menschen mit lobenden Worten zu ihnen. „Das ist natürlich das beste Feedback, das man haben kann: Leute, die man noch nicht kennt und denen gefällt, was wir machen“, sagt der Musiker. (aho)